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Obbach
Hat die weitere Dorferneuerung eine Chance?
Die Obbacher Ortsstraße Am Heimbach entlang des Friedhofs (links) und des Schlossparks (rechts) soll erneuert und mit einem Gehweg ergänzt werden. Über den Umgang mit den Bäumen gab es unterschiedliche Ansichten in der Bürgerversammlung.
Foto: Silvia Eidel | Die Obbacher Ortsstraße Am Heimbach entlang des Friedhofs (links) und des Schlossparks (rechts) soll erneuert und mit einem Gehweg ergänzt werden.
Silvia Eidel
 |  aktualisiert: 18.10.2024 09:25 Uhr

Die nächsten geplanten Projekte der Dorferneuerung Obbach waren ein Thema in der Bürgerversammlung in diesem Gemeindeteil von Euerbach. Für die Sanierung und Gestaltung der Ortsstraßen Am Heimbach und Dorfgraben bewirbt sich die Gemeinde um ein Förderprogramm der EU. Kritisch hinterfragt wurden einige Details der Planungen.

Wie Bürgermeisterin Simone Seufert im alten Rathaus von Obbach den lediglich 25 Besuchern erläuterte, treffen die gekürzten GAK-Mittel der Bundesregierung für den ländlichen Raum auch die Pläne der Dorferneuerung Obbach. Denn das Amt für Ländliche Entwicklung Würzburg, über das die Förderung abgewickelt wurden, ist von der Kürzung betroffen. Nicht nur die Auszahlung bereits zugesagter Gelder an die Gemeinde Euerbach kann noch nicht erfolgen, sondern auch die Bezuschussung künftiger Projekte.

Gemeinde hofft auf EU-Mittel

Deshalb versucht die Gemeinde, über das ELER-Programm der Europäischen Union Mittel für die nächsten Maßnahmen zu rekrutieren. Die Entwurfsplanung zu den beiden Dorfstraßen plus Schmidteberg zeigte Seufert in ihrer Präsentation. Kostenpunkt: 920.000 Euro plus Baunebenkosten und Ver- und Entsorgungsleitungen.

Die geplante Fahrbahnbreite wurde aus der Versammlung hinterfragt, laut Seufert sind Begegnungsverkehr und ein Überfahren des Gehwegs möglich. Allerdings müsse auch die Sicherheit der Fußgänger gewährleistet sein.

Nachgefragt wurde auch die Ausbuchtung in der Straße Am Heimgraben an der Ecke des Friedhofs, wo bislang eine Kastanie stand. Das diene der Beruhigung des Verkehrs, vermutete Bauhofleiter Werner Halbig.

Dem wieder vorgebrachten, versteckten Vorwurf, die Entfernung des Baumes sei nicht nötig gewesen und künftig müsse die Begutachtung durch einen Sachverständigen öffentlich erfolgen, gab Seufert eine deutliche Absage. Bauhofleiter Halbig erläuterte, dass klare Richtlinien und eine Protokollierung nötig seien, dass Baumkontrolleur und Landratsamt dazu gezogen wurden. "Wir machen nicht so einfach einen Baum um", sagte er. "Wenn da kein Vertrauen herrscht, können wir einpacken."

Schlechter Zustand der Staatsstraße von Obbach nach Euerbach

Für die Linden entlang der Friedhofsmauer kam als Vorschlag aus der Versammlung, diese wegen ihrer Größe und Bedrängnis der Mauer zu fällen und neue zu pflanzen. Man dürfe grundsätzlich keine gesunden Bäume fällen, wandte Seufert ein. Zudem sei Grün im Ort erwünscht und angesichts des Klimawandels nötig. In der Planung werde ablaufendes Oberflächenwasser in den Straßen durch unterirdische Drainagen mit Klappen zur Versorgung der Bäume genutzt.

Angekündigt wurde von der Bürgermeisterin, im Falle einer Förderzusage vor Beginn der Baumaßnahmen eine Infoveranstaltung zu halten.

In ihrem Rückblick nannte sie neben der Eröffnung des Spielplatzes am Sauberg und der Sanierung der Finkenstraße für 400.000 Euro auch die Erneuerung des Ortseingangs von Obbach, der im Sommer eingeweiht wurde. Ein Ärgernis für sie sei aber, dass die Abbiegung in den Rad- und Wirtschaftsweg, die sogenannte Trompete, missachtet und die Grünfläche überfahren werde. Große Steinquader könnten Abhilfe schaffen, lautete ein Vorschlag aus dem Zuhörerraum.

Manfred Hock beantragte Tempo 30 im Bereich des Kindergartens. Auch weil Autos zum Bringen und Abholen der Kinder auf dem Gehsteig parkten, müssten Fußgänger auf die Straße ausweichen, was kritisch sei.

Die nachgefragte Fertigstellung des Pflasterwegs im Friedhof sowie die Entfernung des Schotterhaufens würden bis Allerheiligen von der beauftragten Firma erledigt, sicherte Bauhofleiter Halbig zu. Kritisiert wurde aus der Versammlung der schlechte Zustand der Staatsstraße von Obbach nach Euerbach.

Aktuell erhalte die Fassade des Feuerwehrhauses Obbach einen neuen Anstrich, informierte die Bürgermeisterin. Die Maßnahme erfolgt in Absprache mit den Naturschutzbehörden, nachdem die geschützten Schwalben jetzt ihre Nester dort verlassen hatten.

 
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