Der Ferienausschuss des Stadtrats hat in seiner Sitzung am gestrigen Donnerstag den von Kurt Vogel (FBU) nach den Vorschlägen von Architekt Peter Muck beantragten Umbau der Harmoniekreuzung zu einem Kreisverkehrsplatz abgelehnt.
Er habe den vorgeschlagenen Kreisel „so auf die Kreuzung gelegt, dass das Museum Schäfer und der Ebracher Hof nicht abgerissen werden müssen“, erläuterte Stadtplaner Norbert Bauer bei der Präsentation des Antrags. Würde er umgesetzt, dann wäre dafür allerdings der Abriss des Harmoniegebäudes nötig, weil sich die Verkehrsmenge nur mit einem zweispurigen Kreisel mit Bypass und nicht, wie im Antrag aufgezeigt, mit einem einspurigen bewältigen ließe. Der zweispurige bedingte einen Mindestdurchmesser von 40 Metern statt der von Muck für ausreichend gehaltenen 30. Diese Dimensionierung sei schon wegen der vielen nach links abbiegenden Schwerlaster auf jeden Fall nötig.
Nach einer Verkehrszählung aus dem Jahr 2004 werden täglich 37 500 Fahrzeuge über den Harmonie-Knoten abgewickelt, den Bypass Rusterberg-Maxbrücke mitgerechnet sogar über 40 000. Spitzenbelastungen bis zu 3000 Fahrzeuge pro Stunde treten dabei zwischen 14.30 und 18.30 Uhr auf. Zum Vergleich: Für den geplanten Kreisel an der Hans-Böckler-Straße/Röntgenstraße werden bis 2020 täglich etwa 25 000 Fahrzeuge prognostiziert. Den Kaufland-Kreisel an der Hauptbahnhof-/Luitpoldstraße passierten bei einer Verkehrszählung im Jahr 2005 täglich 25 700 Fahrzeuge. Die ECE-Prognose lautet auf 32 000. Beide Kreisel sind zweispurig und haben einen Bypass.
Die Verwaltung ist zudem der Auffassung, dass der Harmonie-Kreisel auch Verschlechterungen für den beschleunigten Busverkehr sowie für Fußgänger, Radfahrer und Behinderte bringen würde.
Vogel dankte für die sorgfältige Prüfung und sagte, die bessere Einsicht werde kommen wie beim Globus-Kreisel. „Vor zehn Jahren hieß es dazu auch nein. Als ihn dann Bahr bezahlt hat, ist er gekommen.“