Wahrscheinlich ist es das Erfolgsgeheimnis des Harmonieballs: Man muss nicht tanzen können, um einen wundervollen Abend im Konferenzzentrum zu verleben. Man kann sich nett unterhalten, Tänzer bewundern und einfach raus aus dem Alltag. Und sich mal wieder schick machen.
Wie Tanzen geht, zeigt nicht nur die Formation der Tanzschule Fiedler mit einer Showeinlage. Es gibt viele Paare, junge und alte, die Tanzen im Blut haben. Ihnen zuzuschauen, ist eine Freude.
Der Tipp für Anfänger: „Einfach probieren“
Spaß haben aber auch die Paare, die im Kopf noch mitzählen müssen bei den Schritten. Und die, die sich vornehmen, beim nächsten Ball im nächsten Jahr trotz vier linker Füße ein Tänzchen zu wagen. Guter Tipp eines perfekt über die Tanzfläche schwebenden Paares, das seit Jahren zum Ball kommt: „Einfach probieren“.
Der Ball ist eine schöne Tradition. Im Saal sind viele, die schon mit ihren Eltern hier waren. Jetzt freuen sie sich, dass ihre Kinder mitgekommen sind. Ab und an werden auch Erinnerungen ausgetauscht. Zum Beispiel die, wie damals in den 80ern die Jungs, die heute Rentner sind, Wein versteckt im Jackett in das Evangelische Gemeindehaus geschmuggelt haben, als dort der Harmonieball stattgefunden hat.
Oder wie schwer es sein kann, bei der Polonaise zum Auftakt die Richtung zu halten. Da hat sich in den Jahren nichts geändert. Theoretisch muss man ja nur der Anführerin, diesmal Andrea Eyrich, folgen und sich von den Klängen von Mayas Music tragen lassen: Aber, wie sich zeigt: Im Abbiegen liegt die Tücke.
Zur Tradition gehören Humor und soziales Engagement
Zur Tradition gehört aber auch Humor. Für den sorgt Harmoniepräsident Georg Lippert mit seiner „Damenrede“. Als altgedienter Mediziner ist er auf die Idee gekommen, Frauen mal nicht mit Blumen oder Sternen zu vergleichen, sondern mit Medizin. Fazit: Bewährte Mittel soll man nicht wechseln. Und wer auf Hausmittel zurückgreift, kennt deren Wirkung und auch deren Nebenwirkung.
Einen besonderen Akzent setzt „Kaa“ mit seiner spektakulären Feuershow: Sogar das Harmoniezeichen zaubert er in die Luft.
Zur Tradition der Gesellschaft Harmonie gehört aber auch gesellschaftliches und soziales Engagement. Georg Lippert überreichte an Vertreter der vier Schweinfurter Gymnasien jeweils 1500 Euro.