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OBERSCHWARZACH
Harfengenuss im Kästnerdorf
Musik, die beruhigt: das Duo „La Rose“.FOTO: Elisabeth Kerler
Foto: Elisabeth Kerler | Musik, die beruhigt: das Duo „La Rose“.FOTO: Elisabeth Kerler
Von unserer Mitarbeiterin Elisabeth Kerler
 |  aktualisiert: 17.10.2015 03:42 Uhr

Beruhigend, besonders für Wassergeräusche geeignet und darauf angewiesen, dass sie häufig gestimmt werden muss – dafür, so das Harfenduo „La Rose“, sind Harfen besonders bekannt. Dabei ist es die Vielseitigkeit, für die die Diplom-Harfenistin Julia Rosenberger ihr Instrument am meisten schätzt. Und so traf „Die Ankunft der Königin von Saba“ unter anderem auf das für Klavier bekannte Stück „River flows in you“, auf Filmmusik wie „Gabriela's Song“ aus dem schwedischen Film „Wie im Himmel“ oder auch „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, auf „Jesus meine Freude“, auf Chopin und – hätte es keine zwei Zugaben gegeben – zuletzt auf „Die letzte Rose“ aus der Oper „Martha“.

Klatschen nicht erwünscht

Ob Harfen trotzdem eine sehr beruhigende Wirkung haben, wurde an einem speziellen Experiment getestet: Die Harfenistinnen spielten zwölf Minuten lang beruhigende Stücke und baten das Publikum, nicht zwischen den Stücken zu klatschen. „Notfalls stupsen Sie einfach Ihren Nachbarn an, falls er dann doch ein wenig lauter sein sollte“ empfahl Rosemarie Seitz, ebenfalls Diplom-Harfenistin, vorsorglich.

Allerdings war dies kaum nötig. „Einfach ein Genuss“, befand Rita Streng stattdessen. Günther Johrend verglich die Darbietung: „Mich hat die Musik an den Film von François Truffaut ,Der Wolfsjunge‘ erinnert. Das war auch Harfenmusik – von Vivaldi. Auch wunderschön, so ähnlich wie hier.“

Harfenschüler

Dass das Harfenduo diese Kunst nicht nur in die Welt hinausträgt, sondern auch für Nachwuchs gesorgt wird, zeigte Rosenberger mit sechs von ihren Schülern, die ebenfalls ihr Können präsentieren durften. „Ja, da bin ich ja schon stolz auf meine Schüler“, lobte die staatlich geprüfte Lehrerin. Mindestens die Hälfte dieser Schüler stammten auch aus dem Erich-Kästner-Dorf, das auch den Harfenabend im Rahmen der Kästner-Woche veranstaltet hat.

Wie viel Geschick sie dabei bewiesen, zeigen Günther und Gabriele Johrend: „Wir kommen jedes Jahr seit 1997 – bis auf letztes“, erklärte er. „Es ist nicht so groß hier, es ist ein intimer Rahmen.“ Und so kann Daniela Huhn vom Erich-Kästner-Dorf zufrieden sein mit den Veranstaltungen, die schließlich das Ziel haben, hier Kultur gedeihen zu lassen.

 
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