Fünf Jahre ist es her, dass die Polizeiinspektion (PI) in Gerolzhofen neben einem neuen Hof auch einen barrierefreien Zugangsbereich mit rollstuhlgerechter Rampe und neuem Eingangsbereich erhalten hat. Nun investiert der Freistaat erneut in die örtliche Polizeidienststelle und setzt sozusagen das damals begonnene auch im Innern fort.
Wie PI-Leiter Bernhard Warmuth gegenüber dieser Redaktion erläutert, betreffen die Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen das gesamte Erdgeschoss des Gebäudes in der Dreimühlenstraße. Beginn der Bauarbeiten ist am Montag, 13. Mai. Diese wirken sich zwangsläufig auch auf Besucherinnen und Besucher der PI aus und bringen einige kleinere Einschränkungen mit sich.
Denn um den Handwerkern freie Bahn zu schaffen, mussten die Polizistinnen und Polizisten sämtliche Büros im Wachbereich räumen. Um im Obergeschoss genügend Platz für die eigentlich im Erdgeschoss beheimatete Ermittlungsgruppe zu schaffen, muss übergangsweise auch der unterm Dach befindliche Unterrichtsraum als Bürofläche herhalten.
Besucher müssen Treppen steigen
Der Publikumsverkehr wird für die Zeit, in der im Erdgeschoss gearbeitet wird, ebenfalls ins Obergeschoss gelotst, berichtet Warmuth. Er hofft, dass die nach Angaben des Polizeipräsidiums Unterfranken auf etwa ein halbes Jahr geschätzte Bauzeit einigermaßen eingehalten wird, um die Zeit der Einschränkungen möglichst kurz zu halten.
Die PI in Gerolzhofen ist nach Mellrichstadt und Bad Kissingen laut deren Leiter eine der ersten unterfränkischen Dienststellen, die gemäß dem aktuell geltenden Sicherheitskonzept der bayerischen Polizei umgebaut wird. Die letzte größere Sanierung im Innern des Gebäudes liegt fast 25 Jahre zurück. Neue Vorschriften schreiben unter anderem Fenster mit durchschusshemmender Verglasung vor, sagt Warmuth. Zudem erhält die PI alarmgesicherte Waffentresore und es werden weitere Vorkehrungen getroffen, die die Sicherheit des Polizeipersonals gegen Angriffe von außen erhöhen.
Durchreiche bietet mehr Sicherheit
Hierzu zählt auch ein umgestalteter Eingangsbereich mit einem großen Sicherheitsfenster samt Durchreiche. Auf diese Weise muss der Diensthabende am Empfang niemanden mehr über das Foyer hinaus ins Innere des eigentlichen Wachbereichs einlassen, etwa um eine Anzeige oder Dokumente entgegenzunehmen.
Eine Neuerung kommt auch der öffentlichen Sicherheit zugute, berichtet Warmuth. Nach dem Umbau kann im Bedarfsfall sämtliches Personal das Gebäude verlassen. Die Türklingel wird in so einem Fall direkt per Telefon an die Einsatzzentrale der Polizei weitergeschaltet, so dass immer ein Ansprechpartner vorhanden bleibt. Bislang muss immer mindestens eine Beamtin oder ein Beamter in der PI zurückbleiben, selbst wenn bei Notfällen draußen jede helfende Hand gebraucht wird. Durch diese Neuerung erhöht sich nach dem Umbau die Zahl der notfalls verfügbaren Kräfte, ohne dass eine neue Planstelle geschaffen wird.
Dienststelle bleibt rund um die Uhr besetzt
Bis zum Abschluss der Umbauarbeiten in der PI kommt es dort für die Bevölkerung zu Einschränkungen, für die die Polizei um Verständnis bittet. So kann es in Einzelfällen zu längeren Wartezeiten bei der Aufnahme von Anzeigen kommen, auch wenn die Dienststelle weiter rund um die Uhr besetzt und erreichbar bleiben wird. Auch würden weiter alle Anliegen der Bürgerinnen und Bürger in gewohnter Weise entgegengenommen und alle Vorgänge bearbeitet, versichert die Polizei.
Sie bittet allerdings die Bevölkerung darum, Termine möglichst vorab unter Tel. (09382) 9400 zu vereinbaren. Zum ersten Termin sollten auch alle nötigen Unterlagen mitgebracht werden. Eine weitere Möglichkeit, Wartezeiten zu verhindern, stellt das Online-Anzeigenportal der bayerischen Polizei dar. In dringenden Fällen gilt wie immer: Polizeinotruf 110 wählen.