
Mehr als ein Jahrzehnt hat Klaus Gasseleder nicht in Mundart geschrieben. Entstanden sind in dieser Zeit die in Hochdeutsch verfassten Romane „Wanderleben“, der sich mit der eigenen Familiengeschichte auseinandersetzt, „Zwei Gesichter“ und der Erzählband „Wie wird man ein berühmter Autor?“. Nun kehrt er mit dem Bändchen „Guuchlhupfen“ und meist kleinen hintergründigen, oft auch frechen Texten zur Mundart zurück und begründet dies damit, dass in ihr besondere Ausdrucksmöglichkeiten, eine größere Vielfalt des Klanges und der Musikalität möglich seien.
Dabei schreibt der 69-Jährige, der in Schweinfurt geboren wurde, und heute in Erlangen lebt, keinen „reinen Dialekt“, weil es den in seinen Augen nicht (mehr) gibt. Hinzu komme, dass die standardisierte Rechtschreibung „immer nur eine Annäherung an die Lautung der gesprochenen Sprache, eine Art Partitur ist, die jeder für sich und in sich erklingen lassen kann, wie es ihm beliebt“.
Das Buch enthält Texte aus den 1980er- und 1990er-Jahren, die dem Autor auch heute noch wichtig sind, wie er sagt. Im Anschluss enthält der kleine Band geschriebene Beiträge für den Bayerischen Rundfunk und ganz neue Gedichte.
Guuchlhupfen, Wildleser-Verlag Erlangen, 96 Seiten broschiert, 12,80 Euro. ISBN 978-3-923611-59-1