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SCHWEINFURT
Guter Start: Musik um die Osterzeit
hk
 |  aktualisiert: 26.03.2015 17:46 Uhr

Was der Fränkische Singkreis unter Leitung von KMD Gustav Gunsenheimer beim Eröffnungskonzert der Reihe „Musik um die Osterzeit“ in St. Lukas auf die Beine stellte, verdient höchste Anerkennung. Der Chor war stimmlich gut disponiert, der Ensembleklang wirkte geschlossen und hatte Strahlkraft. Hinzu kamen saubere Intonation, klare Linienführung und deutliche Sprache. Mehr kann man sich von einem Chor, dessen Mitglieder in ihrer Freizeit gerne miteinander singen, nicht wünschen.

Zu Beginn stand der Chor vor dem Altar und präsentierte ein ausgesuchtes a-cappella-Programm: zum Warmsingen die vier Choräle aus Johann Sebastian Bachs Motette „Jesu, meine Freude“. Es folgten die Passionsmotette „Tristis est anima mea“ von Johann Kuhnau, Franz Josef Haydns Motette „Du bist?s, dem Ruhm und Ehre gebühret“ und Wolfgang Amadeus Mozarts bekanntes „Ave verum corpus“.

Spannend, welch unterschiedliche Affekte der Singkreis in die Werke legte, wie zielstrebig jede Chorstimme ihre Linien führte und damit die polyphonen Strukturen plastisch gestaltete. Beeindruckend, wie reibungslos das Miteinander und die Verständigung zwischen Chorleiter und Chor klappte. Auch unscheinbare Gesten fanden ihren Niederschlag im Klang. Da wurde hart gearbeitet, das hörte man.

Zum zweiten Teil des Konzerts ging der Chor auf die Empore: Michael Haydns „Requiem in c“ stand nun auf dem Programm. Heinz Dannenbauer übernahm souverän und klanglich gut eingepasst an der Orgel den Orchesterpart, Petra Schlosser (Sopran) und Erna Rauscher (Alt) die eingebauten solistischen Teile.

Prachtvolles Werk

Ein anspruchsvolles und prachtvolles Werk, das der Chor mit präsenter Tongebung wirkungsvoll rüberbrachte. Die Solistinnen fügten sich nahtlos in das Ganze ein. Sie achteten auf schlichte Linienführung. Mit geschmeidiger Tongebung, klar in der Höhe und Brillanz in der Klangfarbe gestaltete Petra Schlosser ihren Part. Schade, dass ihr Vibrato zeitweise so unkontrolliert rüberkam. Erna Rauscher gefiel mit ihrer runden, warmen und in allen Tonlagen ausgewogenen Altstimme. Sie gestaltete ihre Partien klangschön und voller Ausdruck. Und der Fränkische Singkreis zeigte sich in Topform. Hörbare Singfreude und schön gestaltete Melodien und Harmonien verwöhnten das zahlreich erschienene Publikum. Bemerkenswert auch die Kondition, die der Chor beim Singen zeigte. Bis hin zur anstrengenden „cum-sanctis-Fuge“, die kurz vor Schluss noch mal alle Kraft forderte. Begeisterter Applaus.

 
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