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GEROLZHOFEN
Gute Straßen für den gesamten Landkreis
Der Winter kann kommen: Der Straßenbauausschuss des Landkreises Schweinfurt besichtigt das neue Salzlager am Kreisbauhof Gerolzhofen. Dort liegen bereits 300 Tonnen Streusalz.
Foto: Norbert Finster | Der Winter kann kommen: Der Straßenbauausschuss des Landkreises Schweinfurt besichtigt das neue Salzlager am Kreisbauhof Gerolzhofen. Dort liegen bereits 300 Tonnen Streusalz.
Von unserem Redaktionsmitglied Norbert Finster
 |  aktualisiert: 11.01.2016 11:42 Uhr

Es klang schon etwas wehmütig, als Landrat Harald Leitherer in der letzten von ihm geleiteten Sitzung des Straßenbauausschusses seine „Straßenpolitik“ aus 18 Jahren zusammenfasste. Ihm sei es dabei immer darauf angekommen, dass auch die Kreisstraßen an der Peripherie des Landkreises in gutem Zustand sind. „Denn ohne gute Straßen blutet das flache Land noch schneller aus.“

Leitherers Abschiedsappell an den Ausschuss: „Bitte sparen Sie nicht an den geplanten Maßnahmen. Wenn wir unsere Straße nicht in Schuss halten, geht es uns wie dem Bund und dem Land. Wenn die Schlaglöcher mal da sind, wird's richtig teuer.“ Der Ausschuss kam Leitherers Bitte nach und winkte die drei Ausbauprojekte an Kreisstraßen für 2013 durch. So wird die 1,5 Kilometer lange Strecke von Brünnstadt nach Frankenwinheim für 938 000 Euro hergerichtet, weiter die 1,3 Kilometer lange Trasse von Greßthal nach Wasserlosen für 790 000 Euro und die Einmündung der Kreisstraße in die Staatsstraße von Mönchstockheim nach Donnersdorf östlich von Sulzheim für 156 000 Euro. Wenn das Geld noch reicht, kommt auch noch die Straße vom Oberschwarzacher Ortsteil Schönaich bis zur Landkreisgrenze Richtung Altenschönbach für 750 000 Euro an die Reihe.

Oberschwarzachs Bürgermeister Josef Radler scheint es damit nicht so eilig zu haben. „2014 ist auch noch ein Jahr. Wir haben 2013 viel mit dem Nachhaltigkeitszentrum zu tun.“

Stark abgenutzte Straßendecken bekommen eine neue Deckschicht in Ortsdurchfahrten von Werneck, Waigolshausen und Holzhausen sowie auf den Strecken Grettstadt-Dürrfeld und Schnackenwerth-Schleerieth für zusammen 560 000 Euro.

Abgeschlossen wurden 2012 der Ausbau der 2,3 Kilometer langen Kreisstraße von Sulzdorf nach Wetzhausen für 845 000 Euro, der 2,1 Kilometer langen Strecke von Gerolzhofen nach Schallfeld für 981 000 Euro und die Oberbauverstärkung mit Verbreiterung von Wetzhausen zur Landkreisgrenze (3,0 Kilometer) für 840 000 Euro. An der Strecke von Schallfeld bis zur Kreisgrenze Richtung Brünnau ist bis auf die Begrünung alles fertig (500 000 Euro). Laufende Projekte sind der Ausbau Röthlein-Heidenfeld (920 000 Euro für 1,6 Kilometer) und der Ausbau der Ortsdurchfahrt Alitzheim (400 000 Euro für 700 Meter).

72,6 Kilometer Radwege laufen inzwischen parallel zu Kreisstraßen, ungefähr die gleiche Strecke wie längs anderer Straßen. Damit sei der Landkreis Schweinfurt zumindest in Unterfranken führend, sagte Rudolf Gehr, Leiter des Tiefbauamtes am Landratsamt. Dabei sei auch den Gemeinden zu danken, die Radwege entlang von Staatsstraßen bauen.

Auch hier blickte Leitherer zurück. Ihm sei es beim Radwegekonzept immer darum gegangen, dass Rundkurse entstehen und keine Radwege an Landkreisgrenzen führen, hinter denen sie nicht weitergeführt werden. Außerdem bräuchte nicht jede schwach frequentierte Kreisstraße einen Radweg. Schließlich bedeute jeder Weg auch ein Stück Landversiegelung. Gustav Tietze regte an, beim Landerwerb für Radwege etwas mehr als die für den Bau erforderliche Fläche zu kaufen, um eine bessere Begrünung zu ermöglichen. Das sei sehr schwer, entgegnete Gehr, denn Bäume dürften nur in einem Mindestabstand von acht Metern zur Straße gepflanzt werden.

Eigenverantwortung übernehmen

Hier setzte der nächste Punkt an: Um noch mehr Verkehrssicherheit zu erreichen, hat die Oberste Baubehörde in Verbindung mit der Regierung die Straßenbauämter angewiesen, längs der Straßen überall auf Schutzplanken Wert zu legen, wo Hindernisse am Rand wie Baumalleen, Wald oder Hecken nicht zu beseitigen sind.

Hier waren sich der Landrat, Gehr und die Ausschussmitglieder einig, dass das zu viel des Guten sei. Ein bisschen müsse der Autofahrer auch Eigenverantwortung tragen, wenn er sich auf Straßen mit Hindernissen bewegt. Leitherer kann sich zum Beispiel nicht vorstellen, dass die schöne Baumallee zwischen Herlheim und Alitzheim völlig eingeplankt wird.

 
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