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Gerolzhofen
Gute Nachrichten: Baywa möchte Agrartechnik-Standorte im Raum Gerolzhofen erhalten
Während an Technik-Servicezentren in der Region aufgeatmet werden kann, wartet der Agrarbereich auf Entscheidungen. Mitarbeiter blicken ungewiss in die Zukunft.
Das Technik- und Servicezentrum des finanziell angeschlagenen Konzerns Baywa in der Frankenwinheimer Straße in Gerolzhofen soll erhalten bleiben. Das teilt das Unternehmen mit.
Foto: Michael Mößlein | Das Technik- und Servicezentrum des finanziell angeschlagenen Konzerns Baywa in der Frankenwinheimer Straße in Gerolzhofen soll erhalten bleiben. Das teilt das Unternehmen mit.
Michael Mößlein
 |  aktualisiert: 13.03.2025 02:36 Uhr

Gute Nachrichten für einen Großteil der Baywa-Standorte in Stadt und Landkreis Schweinfurt: Wie der Konzern auf Nachfrage dieser Redaktion bestätigte, sollen die Technik-Servicezentren des Konzerns in diesem Bereich erhalten bleiben. Dies gelte auch für die Standorte in Volkach und Wiesentheid im angrenzenden Landkreis Kitzingen. Auch der Weiterbetrieb des Energievertrieb-Standorts sowie der Tankstelle in Gochsheim sei vorerst gesichert, teilt Anja Richter, Pressereferentin von Baywa, mit.

Der im vergangenen Jahr in eine tiefe wirtschaftliche Krise gerutschte Mischkonzern mit Hauptsitz in München hatte angekündigt, 26 seiner 400 Standorte schließen zu wollen. Im Landkreis Schweinfurt betreibt Baywa in Gerolzhofen und Abersfeld jeweils Werkstätten und Servicestationen für landwirtschaftliche Fahrzeuge. In Röthlein unterhält das Unternehmen ein Technik-Logistikzentrum. Diese Standorte sind den Angaben der Unternehmenssprecherin ebenso im Fortbestand gesichert wie in Schweinfurt der Standorte für Haustechnik, Baustoffe und der Verwaltungssitz für Finance-Services.

Für die Agrar-Standorte in Stadtlauringen und Schweinfurt dagegen könne sie derzeit noch keine sichere Aussage treffen, teilt Richter mit. "Hier wird erst voraussichtlich Ende des Monats spruchreif, welche Betriebe geschlossen werden sollen."

Sanierungsziel verlängert sich um ein Jahr

Ursprünglich sah der Plan zur Rettung des unter einer Schuldenlast von über fünf Milliarden Euro leidenden Konzerns vor, diesen unter den Fittichen eines Unternehmensberaters bis Ende 2027 gesundschrumpfen zu lassen. Ende Februar wurde dann bekannt, dass die Zeit nicht reicht. Mittlerweile gilt als gestecktes Ziel, den größten deutschen Agrarhändler bis Ende 2028 wieder auf tragfähige Beine zu stellen.

Den Preis für die Restrukturierung des Unternehmens zahlt auch die Belegschaft: Anfang Dezember  2024 hatte die Baywa einen Stellenabbau in großem Maßstab angekündigt. Von den 8000 Vollzeitstellen der Muttergesellschaft Baywa AG sollen 1300 gestrichen werden, das entspricht 16 Prozent der Vollzeit-Arbeitsplätze des Konzerns in Deutschland. Dies soll dem Unternehmen zufolge hauptsächlich die zentrale Verwaltung treffen, die damit rund 40 Prozent ihrer Stellen verlieren soll.

Auf die Frage, ob es an den oben genannten Baywa-Standorten im Raum Gerolzhofen/Schweinfurt zu Entlassungen kommen wird, war seitens des Konzerns keine Auskunft zu erhalten.

 
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