Seinen 90. Geburtstag feiert an diesem Sonntag, 10. März, der Schweinfurter Kirchenmusiker, Lehrer und Komponist Gustav Gunsenheimer. Geboren in Niederschlesien und aufgewachsen in den Haßbergen begann er seine musikalisch-pädagogische Laufbahn als Lehrer und Kantor in den Haßbergen. Ab 1968 wirkte er in Schweinfurt.

Vielseitig, kreativ, mit pädagogischer Leidenschaft und viel Gespür für das Machbare ausgestattet, widmete er sich zum einen als Lehrer an der Kerschensteiner-Grundschule der musischen Ausbildung, zum Beispiel in den von ihm eingerichteten Klassen mit erweitertem Musikunterricht. Zum anderen schuf er auch als Komponist Werke für alle möglichen Besetzungen. Chöre, Kammermusikensembles, Orchester im In- und Ausland schätzen Gunsenheimers Musik als spiel- und hörbar.

Für Verdienste ausgezeichnet

Als Dirigent brachte er mit dem Oratorienchor "Liederkranz Schweinfurt" unzählige Werke der chorsinfonischen Literatur zur Aufführung. Mit Hingabe widmete er sich auch 55 Jahre lang dem von ihm gegründeten "Fränkischen Singkreis", mit dem er zahlreiche Konzertreisen unternahm. Die Schweinfurter Lukaskirche, deren Kantor er viele Jahre lang war, profitierte von der von Gunsenheimer gegründeten Konzertreihe "Musiktage am Hochfeld"; als Dozent war er in der Lehrerweiterbildung und im Fach Musiktherapie an der Musikhochschule Würzburg tätig. Die von ihm errichtete "Gustav Gunsenheimer-Stiftung" fördert seit 2017 in den Bereichen Sport, Kultur und Mildtätiges.

Für seine Verdienste bekam er neben dem Titel "Kirchenmusikdirektor" unter anderem die Schweinfurter Stadtmedaille, die Plakette "Soli Deo Gloria" und das Bundesverdienstkreuz verliehen. Seinen 90. Geburtstag verbringt der Jubilar mit seiner Partnerin in der Seniorenwohnanlage, die ihm seit einigen Jahren ein Zuhause geworden ist. Dort gratulieren ihm in kleinem Kreis auch musikalische Weggefährten und Gäste.