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Schonungen
Günter Hübner mit vielen Dias zu Gast in der Alten Kirche
Ein besonderes Schmankerl unter den am 9. November in der Alten Kirche Schonungen gezeigten Bildern: Der ehemalige Steinbruch Hausen.
Foto: Günter Hübner | Ein besonderes Schmankerl unter den am 9. November in der Alten Kirche Schonungen gezeigten Bildern: Der ehemalige Steinbruch Hausen.
Rita Steger-Frühwacht
 |  aktualisiert: 07.11.2019 02:11 Uhr

Die Natur rund um Schonungen aus der Sicht eines Ballonfahrers- so lautet der Titel des Dia-Abends im Kulturraum Alte Kirche Schonungen am Samstag, 9. November. Gemeinde und Kulturbühne e.V. laden ein, aus ungewöhnlicher Perspektive die Gemeinde am Main zu sehen.

Referent ist Günter Hübner, der seit 25 Jahren in Schonungen lebt und hat in vielen seiner rund 1500 Ballonfahrten auch seine Wohngemeinde im Maintal überquert. Die Aufnahmen spannen sich räumlich von der Schonungner Bucht und Schloss Mainberg im Süden bis in die waldreichen Gemarkungen der nördlichen Gemeindeteile. "Ich will Bilder bringen, die die Leute so noch nicht kennen", versichert Günter Hübner.

Günter Hübner ist nicht nur passionierter Ballonfahrer, sondern auch ambitionierter Hobbyfotograf. Er erinnert sich, dass er noch ehe er das zehnte Lebensjahr vollendet hatte, seine erste Aufnahme – ein Foto von seinen Großeltern – gemacht hat. In jugendlichem Alter kam für den heute 78Jährigen das Interesse für die Luftfahrt hinzu. Von Beruf Maschinentechniker lernte er vor Jahrzehnten durch seine Tätigkeit bei SKF einen Ballonpiloten kennen. "Als damaliger Leiter des SKF-Fotokreises hat es mich gereizt, Aufnahmen aus einem Heißluftballon zu machen". So folgte zunächst der Einstieg in das Ballonfahren als Mitglied einer Mannschaft und Ende der 80er Jahre erwarb er selbst den Pilotenschein.

Da der Vortrag am 30. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer gehalten wird, sind in der Diaschau auch Bilder aus dem ehemaligen Deutschen Osten vertreten. Diese konnte Günter Hübner aufnehmen, da um die Zeit der Grenzöffnung zwischen der Bundesrepublik und der ehemaligen DDR Kontakte des Freiballonclub Franken, in dem Günter Hübner Mitglied ist, und nach Schmalkalden und Jena Verbindungen der Mitglieder untereinander bestanden.

In der DDR gab es offiziell keine Ballonfahrt. "Wir haben damals einer Abordnung aus Schmalkalden gezeigt, wie Ballonfahren geht", erinnert er sich. Schwierig war es, mit einem solchen mitgeführten Ballon die Einreise in die DDR zu bekommen, auch wenn diese sich damals in der Endphase befand. "Sie hatten an der deutsch-deutschen Grenze kein Formular, als wir einen mit hinübernehmen wollten, um in Schmalkalden zu starten", erklärt Günter Hübner schmunzelnd. Es folgten später noch mehrere Starts auf dem ehemaligen DDR-Gebiet, sodass im Vortrag in der Alten Kirche Aufnahmen der Städte Jena, Leipzig und Berlin sowie ihrer Umgebung gezeigt werden können.

Auch die Grenzöffnung vor 30 Jahren im Blick: Die Innenstadt Jena damals aus der Sicht eines Ballonfahrers.
Foto: Günter Hübner | Auch die Grenzöffnung vor 30 Jahren im Blick: Die Innenstadt Jena damals aus der Sicht eines Ballonfahrers.
 
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