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Grüne zu Eck: "abstrus, vielfach schlichtweg falsch"
Die Reaktion von Bündnis 90/Die Grünen auf die Pressemitteilung von Staatssekretär Gerhard Eck (CSU) hat nicht lange auf sich warten lassen. Dass der Landtagsabgeordnete Eck gegen eine Wiedereröffnung der Steigerwaldbahn sei, "überrascht uns nicht", schreiben die Schweinfurter Grünen und der Landtagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen, Paul Knoblach, in einer gemeinsamen Pressemitteilung. "Aber ohne die Bahn klappt der Klimaschutz nicht, Eck kapiert das nur nicht", erklärt Knoblach.
Bearbeitet von Klaus Vogt
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:46 Uhr

Die Reaktion von Bündnis 90/Die Grünen auf die Pressemitteilung von Staatssekretär Gerhard Eck (CSU) hat nicht lange auf sich warten lassen. Dass der Landtagsabgeordnete Eck gegen eine Wiedereröffnung der Steigerwaldbahn sei, "überrascht uns nicht", schreiben die Schweinfurter Grünen und der Landtagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen, Paul Knoblach, in einer gemeinsamen Pressemitteilung. "Aber ohne die Bahn klappt der Klimaschutz nicht, Eck kapiert das nur nicht", erklärt Knoblach.

Wenn Eck in seiner Stellungnahme zu mehr Sachlichkeit aufrufe, den Befürwortern einer wiederbelebten Bahnlinie zwischen Schweinfurt und Kitzingen aber nur einen Satz später "ideologische Verblendung", "rückwärtsgewandte Nostalgie" und "Realitätsverlust" vorwirft, dann spreche das für sich. "Beim Klimaschutz ist es längst zehn Minuten nach zwölf", so Paul Knoblach.

Grünen-Kreissprecher Johannes Weiß wiederholt erneut den Vorwurf, habe Eck als Landtagsabgeordneter mit seinem Nein zu einem Dringlichkeitsantrag der Grünen-Landtagsfraktion das positive Votum des Schweinfurter Kreistags hintertrieben, dem Eck auch als Kreisrat angehört. Zum zweiten, so meint Weiß, habe der CSU-MdL damit den eigenen Landratskandidaten Lothar Zachmann (Dingolshausen) "bloßgestellt".

Die Grünen nennen die Argumente Ecks "abstrus, vielfach schlichtweg falsch". Als Beispiel nennen sie den Hinweis Ecks, er wolle den Klimaschutz mit dem Einsatz von elektrisch oder mit Gas betriebenen Bussen steigern, statt den Einsatz einer "den ganzen Tag leer hin- und herfahrende Diesellok". Laut Knoblach stelle der Freistaat 28 Millionen Euro bereit, um innerhalb von fünf Jahren einen emissionsfreien LOHC-Nahverkehrszug auf die Schiene zu bringen. LOHC heißt: In einer Trägerflüssigkeit lässt sich Wasserstoff wie Benzin tanken, der Wasserstoff wird dann per Brennstoffzelle in Strom umgewandelt.

"Die Steigerwaldbahn könnte Pilotprojekt werden, dafür sollte sich Eck einsetzen, statt freudestrahlend den Spaten zu schwingen wie beim unnötigen Ausbau der B 286 zur Autoschnellstraße geschehen", erklärt Knoblach. Angesichts des deutlich wahrnehmbaren Klimawandels sei es der reine Wahnsinn, weiter nur aufs Auto zu setzen.

 
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    Eck hat nichts kapiert. Die CSU hat nichts kapiert. Siehe Murksmaut.
    Nächstes Jahr sind Kommunalwahlen. Da kann Eck als Kreisrat abgewählt werden. Es,wäre,ein Segen für die Refion.
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  • H. W.
    "Beim Klimaschutz ist es längst zehn Minuten nach zwölf", so Paul Knoblach

    Vielen Dank an Herrn Knoblach und alle die es verstanden haben!
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  • I. E.
    Leider ist es genau anders herum!
    Individualverkehr ist ein extremer Umweltverschmutzer - und genau den propagiert Herr Eck!
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  • L. S.
    Und warum haben die Grünen ihren Antrag in den Landtag gebracht, der dort gar nicht beschlossen werden kann?
    Wollen Sie den Individualverkehr verbieten? Der OPNV kann gerade im ländlichen Raum nicht das leisen, was das eigene Kfz kann.
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  • I. E.
    O doch - er könnte!
    Waren Sie schon mal in der Schweiz - dort hält ein Bus oder Zug an jeder Gießkanne!
    Die Schweiz investiert auch ca. 300€ mehr pro Jahr und Einwohner in den ÖPNV als Deutschland! Es ist einfach eine Frage, was man politisch will - und dann auch erreicht!
    ES GEHT - WENN MAN WILL!!!
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  • M. S.
    es sind fast eher 300 Euro mehr als in Deutschland. Vgl. https://www.tagesschau.de/wirtschaft/bahn-schienenbilanz-101.html
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  • L. S.
    Abstrus war der Dringlichkeitsantrag der Grünen. Eine Luftnummer aus ideologischer Verblendung.
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  • K. W.
    Und in einem Land, indem jeder 6.Arbeitsplatz direkt oder indirekt von der Autoindustrie abhängt, wäre es schon 'abstrus', wenn sich ein MdL der #CSU gegen seine Lobby positionieren würde, oder? Er wird ja wohl kaum die fütternde Hand beissen oder etwa doch?
    Deshalb weiterhin Bäume fällen, Flächen versiegeln, damit CO2 produzierende Autos auch weiterhin auf schönen Strassen fahren können....
    Bayern anno 2019
    🤔😉
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  • C. W.
    Flächenversiegelung gibt es selbstverständlich nur bei den Bahngegnern. Dass aber ein P+R-System entstehen müsste, dass ebenfalls Flächen versiegelt, davon sprechen Sie nicht!
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  • M. S.
    sonst schreiben die Antis keine wird der Zug nutzen, wieso brauchts dann so viele P&R Parkplätze? Dank der nach wie vor geplanten Zubringerbuslinien sollten das doch weniger sein als viele glauben.
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  • L. S.
    Abstrus st nur derDringlichkeitsantrag der Grünen. Seine Wirkungslosigkeit wurde hinreichend beschrieben. Er hatte ausschließlich ideologische Ziele.
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