Neben 18 Gemeinderatsmitgliedern begrüßte Bürgermeister Manuel Kneuer auch Geschäftsleiter Udo Böhnlein und Bauhofleiter Manfred Ludwig bei der jüngsten Gemeinderatssitzung . Die Umnutzung eines Teils der früheren Praxisräume Am Plan als Wohnung begrüßte der gesamte Gemeinderat.
In Beantwortung einer Anfrage aus der Sitzung vom 1. März teilte Kneuer mit, dass sich das Architektenhonorar für die Tiefbauarbeiten stets nach dem günstigsten Submissionsergebnis und nicht nach der vorausgegangenen Kostenschätzung richtet. Auf diese Weise hat die Gemeinde erhebliche Mittel gespart, so auch bei der aktuell laufenden Sanierung der Sammelleitung Atzmann II.
Einstimmig ermächtigte der Gemeinderat Bürgermeister Kneuer, die Gemeinde bei den anstehenden Verhandlungen zur Gründung eines Landschaftspflegeverbandes im Landkreis Schweinfurt zu vertreten. Zunächst erläuterten Kneuer und Bauhofleiter Ludwig den Sinn eines solchen Verbundes, wie ihn 67 Landkreise in Bayern bereits nutzen.
Die Mitgliedsbeiträge der einzelnen Kommunen werden sich voraussichtlich nach der Einwohnerzahl richten. Hinzu kommen die Kosten für die real vom Verband übernommenen Pflegemaßnahmen. In Gochsheim werden dies schwerpunktmäßig die Pflege der Bergheide und die Fortführung der ökologischen Flurbereinigung sein.
Bei der Bergheide sind manche Flächen sehr steil und von daher nur mit hohem Personaleinsatz oder speziellen Maschinen zu bearbeiten. Die Gemeinde behält auch bei einem Zustandekommen des Verbandes die Entscheidungsbefugnis und achtet auf die Einhaltung der erarbeiteten Pflegekonzepte. Norbert Müller berichtete über positive Erfahrungen aus anderen Landkreisen.
Dirk Hachtel (CSU/Freie Bürger) nannte die Ressourcenbündelung, Kostenersparnis und inzwischen bayernweite Bewährung des Konzepts als Hauptargumente, Jürgen Mayerl (SPD) hob außerdem die möglichen Zuschüsse hervor und die bessere Umsetzbarkeit der Naturschutzkonzepte. Für die Freien Wähler erinnerte Edwin Hußlein daran, dass so auch die Lebensgrundlage für nachfolgende Generationen geschützt werde. Peter Matl (Bündnis 90/Die Grünen) sah den Hauptvorteil in der Entlastung des ohnehin stark geforderten Bauhofs.
Erhaltung der Bahnlinie als Trassenband
Die über die Medien verbreitete Meldungs- und Meinungsflut hinsichtlich der Bahnlinie Schweinfurt-Kitzingen/Etwashausen hat bei Bürgerinnen und Bürgern zu einer Verunsicherung geführt. Deshalb haben sich die Bürgermeister der Anrainergemeinden und des Marktes Gerolzhofen darauf geeinigt, in ihren Ratsgremien vorzuschlagen, dass die Trasse der Steigerwaldbahn nach einer Entwidmung des schienengebundenen Verkehrs als ganzes, durchgehendes Band für eine spätere Nutzung erhalten bleibt. Dieser Vorschlag wurde mit 14:5 Stimmen angenommen, wobei Vertreter von SPD und Grünen den Beschluss kritisch sahen.
Bei der letzten gemeinsamen Gemeinderatssitzung der Mainbogen-Gemeinden in Grafenrheinfeld wurde Bilanz für die erste Förderphase zur integrierten ländlichen Entwicklung (ILEK 2010-2021) gezogen. Das Ergebnis wurde positiv bewertet und eine Fortführung (ILEK 2022-2029) einstimmig befürwortet.
Julia Rübig hatte wegen der Parkzeitbegrenzung für die Parkscheune am Kleinen Plan nachgefragt. Der Bürgermeister informierte, dass bereits 2019 die als Förderstelle zuständige Bezirksregierung mitgeteilt habe, dass Dauerparkplätze nicht förderfähig wären. Deshalb sei die Parkzeitbegrenzung zwingend erforderlich.