
Zum 49. Jubiläum des Faschingsumzugs zog ein farbenprächtiger und hochkarätiger Gaudiwurm durch Schallfeld, der bei angenehmen acht Grad Celsius und weiß-blauem Himmel die zahlreichen Besucher begeisterte. Geschätzte 3500 Zuschauer säumten die Straßen und bestaunten die fantasievollen Wagen und kreativen Fußgruppen.
In mühevoller Kleinarbeit waren viele Details auf die Fahrzeuge gemalt und Kostüme angefertigt worden. Organisator Lothar Riedel und der FC Sportverein als Veranstalter zeigten sich erleichtert, dass der Umzug reibungslos und unfallfrei verlaufen war und verzeichneten einen Besucherrekord. Insgesamt 21 Nummern, darunter 13 imposante Motivwagen und zahlreiche bunt verkleidete Fußgruppen mit insgesamt etwa 320 Akteuren, sorgten für ein abwechslungsreiches Spektakel.
Den Auftakt machte Rita Riedel auf einem 71 Jahre alten Lanz-Bulldog, der die Zuschauer mit einem großen Schild "Schallfeld Kunterbunt" auf das Spektakel einstimmte. Besonders ins Auge fielen gleich danach die jungen Camper mit ihrem riesigen Bobbycar, das sie vorsichtig durch die Straßen lenkten. Geschwindigkeit war auch das Thema der Mayer-Gruppe aus umliegenden Orten, die mit einem getunten 190er Mercedes an "Need for Speed" erinnerte. Exotisches Flair verbreiteten die Frauen und Männer der "NeuKrauBenSky-Gruppe". Mit ihren orientalischen Gewändern und goldenen Turbanen ließen sie die Geschichten aus 1001 Nacht lebendig werden.

Die als Mexikaner verkleidete Oberschwarzacher Musikkapelle mit deren Chef Daniel Graf fiel nicht nur mit lautstarker Musik auf, sondern auch mit einer temperamentvollen und schrillen Frauenhippiegruppe, die die Musiker begleitete. Ebenfalls mit dabei waren die als Hexen verkleideten "Britschen", die mit gruseligen Masken, entsprechender Kleidung und ihren Besen für Schaudern sorgten. Ihnen folgten die "Wilden Kerle", eine fußballspielende Gruppe junger Buben mit viel Schalk im Nacken. "Woodstock" hieß das Thema der Lülsfelder Band, die mit heftiger Rockmusik für Stimmung sorgte. Bürgermeister Thomas Heinrichs gab auch hier den Ton an.

Die Majorettes unter der Leitung von Nicole Dornheim verzauberten als "gezuckerte Früchtchen" mit Akrobatik und Liebreiz. Die "Enkelz" haben das goldene Ticket gezogen und entführten das Publikum in eine Schokoladenfabrik, während die "Ochsenkutscher" in einer Wohngemeinschaft die 68er-Bewegung nochmals lebten. Ein weiterer Hingucker waren die Musiker der Aliens-Musikkapelle aus Stadelschwarzach, die unter der Leitung von Tobias Gerlach mit rhythmischen Klängen für Stimmung sorgten. Hinter den 32 Schlümpfen verbarg sich fantasievoll die Gruppe der Bender-Kids.
Party-Stimmung herrschte bei den "Hüttendjangos", die den Ballermann nach Schallfeld holten. Eine große Jugendgruppe vom Rosenberg aus Frankenwinheim und Umgebung feierte ausgelassen Apres-Ski. Filmliebhaber kamen bei der Gerolzhöfer Mannschaft von Sven Hümmer, die eine perfekte Disney-Welt inszenierte, auf ihre Kosten. Besonders eindrucksvoll war die große Fußgruppe der "Bad Moms", als menschengroße Pusteblumen.

Nostalgie verbreitete eine Hippiegruppe der Hüttenkids, die das Lebensgefühl der 60er Jahre einfing. Das Team "Hütte" feierte das mexikanische "Día de los Muertos"-Fest und freute sich farbenfroh mit den Toten. Science-Fiction-Fans kamen bei der "Top-Ten-Mannschaft", die mit einem riesigen, beweglichen AT-Walker aus dem Star-Wars-Universum heranfuhr, auf ihre Kosten. Den Abschluss bildete Peter Pfister, mit seinem 74 Jahre alten Dieselross-Oldtimer, der mit einem Anhänger, in den die Zuschauer ihren Müll werfen konnten, für Sauberkeit sorgte.
Mit diesem spektakulären Faschingsumzug wurde Schallfeld erneut seinem Ruf als Hochburg des Faschings gerecht und begeisterte Jung und Alt gleichermaßen. Die stets gut gelaunte und vor allem gut informiere Sabine Neubert moderierte den Umzug wie immer frohgelaunt und humorvoll. Für die passende Musik aus den Lautsprechern war Simon Neubert verantwortlich. Die Verkehrsregelung wurde von der Feuerwehr Lülsfeld übernommen.
An mehreren Ständen des FC-Teams konnten sich die Besucher im Ort stärken und an der neuen und elf Meter langen Kellerbar des Sportheims nach dem Umzug noch lange vergnügen. Damit ging ein bunter, kreativer und stimmungsvoller Faschingsumzug in Schallfeld zu Ende, der in Erinnerung bleiben wird.

