Völlig unerwartet wurde Michael Hümpfner, Inhaber der Firma Automaten Mayer, im Alter von nur 62 Jahren aus dem Leben gerissen. Eine große Schaar von Trauergästen nahm auf der Beerdigung am Sulzthaler Friedhof Abschied. Wertschätzende, warmherzige Grabreden brachten die persönliche Verbundenheit mit Michael Hümpfner zum Ausdruck und würdigten sein großes berufliches und soziales Engagement.
Er sei für den MSC Sulzthal ein Fels in der Brandung gewesen, habe den Verein bereichert und habe motorsportliche Erfolge beschert, sagte Jochen Hesselbach stellvertretend für die Sulzthaler Vereine. Noch Tage zuvor habe er voller Tatendrang seine wertvolle Zeit mit uns geteilt, lobte Hesselbach sein offenes Ohr für Sorgen und Nöte und seine Hilfsbereitschaft. Auch finanziell unterstützte der Geschäftsmann Vereine und Gruppierungen in Sulzthal immer wieder und auf Nachfrage unkompliziert.
„Der Ort verliert eine geschätzte und beliebte Persönlichkeit, die sich mit Tatkraft für das Wohl des Marktes Sulzthal eingesetzt hat“, brachte Bürgermeister August Weingart zum Ausdruck.
Michael Hümpfner war sehr früh in das elterliche Automatengeschäft eingestiegen, 1991 übernahm er die Firma Automaten Mayer und baute sie gemeinsam mit seiner Frau Theresia zur heutigen Größe aus. 1995 verlegte er den Firmensitz nach Sulzthal, das 50-jährige Firmenjubiläum wurde im Jahr 2004 gefeiert. Er war Gründungsmitglied und Vorstand des Verbandes zur Förderung des Sportautomaten-Sports VFS.
Seine Leidenschaften waren Beruf, Autos und der Motorsport, dem er bereits in jungen Jahren frönte. Mit seinem Oldtimer Citroën Pallas fuhr er seit mehr als zehn Jahren mit seiner Nichte Nathalie bei der Franken-Classic-Rallye, die er auch als Sponsor unterstützte, mit. In seinem Wohnort Sulzthal gehörte er seit 2014 dem Gemeinderat an und wurde im März diesen Jahres zum 3. Bürgermeister gewählt. Das Amt war frei geworden, weil Johannes Büttner nach seinem beruflichen Wechsel ins Landratsamt sein Amt als Gemeinderat niederlegt hatte. Er war stellvertretendes Mitglied in der Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Euerdorf und engagierte sich als Allianzrat in der Kommunalen Allianz Fränkisches Saaletal e.V..
Michael Hümpfner war ein lebensfroher und lebenslustiger Mensch, manche verglichen ihn wegen seines verschmitzten Lachens mit dem Michel aus Lönneberga. Er sei aber auch ein harmoniebedürftiger Mensch gewesen, beschrieb ihn seine Frau Theresia. Diese Harmonie habe aber bei Ungerechtigkeiten ihre Grenze gefunden, dann sei er eingeschritten. „Wenn wir diskutieren oder streiten, dann immer so, dass wir uns nachher in die Augen schauen und noch ein Bier zusammen trinken können“, sei immer seine Maxime gewesen. Er sei ein „Macher“ und ein Mann voller Ideen und Tatendrang gewesen. (hhr)
Foto: T. Hümpfner