Einen gewaltigen Überschuss an Strom erzeugen die Windräder rund um Schwanfeld, wenn man den jährlichen Stromverbrauch der Gemeinde gegenrechnet. Energiecoach Ralf Deuerling berichtete dem Gemeinderat in dessen jüngster Sitzung von den Ergebnissen seiner Untersuchung.
Im Bereich Strom stehe Schwanfeld vorbildlich da, bei der Heizung und bei der Mobilität allerdings nicht. Nur wenige E-Autos sind für Schwanfelder Bürger zugelassen, beinahe alle setzen weiterhin auf Benzin- oder Dieselfahrzeuge. Auch verheizen die Schwanfelder zum Großteil Erdöl. Andere Heizformen - besonders die mit nachwachsenden Rohstoffen – sind nur selten zu finden. In beiden Bereichen setzt Deuerling auf Fördermittel für die Bürger, animierte die Ratsmitglieder, für ein Umdenken zu werben und wiederholte das ambitionierte Ziel für den Klimaschutz.
Dass in Schwanfeld auf vielen Häusern eine Photovoltaikanlage helfen könnte, die "Energiebilanz" der Eigenheimer zu verbessern, war auch Thema des kurzen Vortrags. Unter http://www.solar-kataster.de/Schwanfeld/ kann man sich selbst ein Bild von der Situation machen. Übrigens: Wer im Internet sucht, muss das "S" von Schwanfeld groß schreiben.
Nahwärmenetz für Neubauten
Ein Nahwärmenetz für die anstehenden Neubauten der Gemeinden skizzierte Deuerling in seinem Vortrag, Bürgermeisterin Lisa Krein wurde danach konkreter. Die notwendigen öffentlichen Neubauten könnten vom Baustart an verbunden werden, eine eigene Energiezentrale auch andere kommunale Bauwerke versorgen. So groß wie eine zweistöckige Doppelgarage kann man sich die Energiezentrale – je nach Heizmittel – vorstellen. Eine unterirdische Installation wäre möglich, aber teurer als die angedachte Version. Der Gemeinderat beauftragte die Verwaltung, nächste Schritte einzuleiten. Partner Schwanfelds wird das Nüdlinger Büro Martin, eine enge Zusammenarbeit mit dem Amt für ländliche Entwicklung wird angestrebt.
Aus einer ehemaligen Druckerei wird ein Multimedia-/Produktionsstudio und ein Stickstofftank wird auf Schwanfelder Flur errichtet. Beiden Bauanträgen sprach der Gemeinderat sein Einvernehmen aus.
Die Kinderkrippe am Adenauer-Platz ist fertiggestellt und neun fleißige Kinder haben geholfen, den Platz für die neue Skateranlage vorzubereiten. Das gab Lisa Krein bekannt, die auch nochmals zur Bürgerversammlung am 18. September an den Platz für Jung und Alt lud.