Im Frühjahr diesen Jahres hat der Obst- und Gartenbauverein Greßthal ein neues Projekt gestartet. Im einstigen Pfarrgarten haben kleine Gärtner, die „Gartenzwerge“, ihren eigenen Garten anlegen dürfen. Die Idee vom „Mitmachgarten“ war aus der Taufe gehoben. Neben der engagierten Vereinsriege, hat sich vor allem Martina Vierengel bei dem neue Projekt gekümmert, um dem Nachwuchs den heimischen Garten und alles, was so dazugehört, praxisnah zu erklären.
Nach den Eisheiligen wurde mit tatkräftiger Hilfe von über zwanzig Kindern die Beete und Töpfe angepflanzt. Darunter verschiedenes Gemüse wie Radieschen, Karotten, Zwiebeln, allerlei Erbsen, Tomaten sowie Kartoffeln. Um den Kindern und Jugendlichen Verantwortung in ihrem Garten zu übertragen, traf sich die Gruppe einmal im Monat, um nach ihrer Saat zu schauen. Nun kamen alle wieder zum großen Erntefest zusammen. Mit Hilfe von einigen Eltern wurden nun nach und nach die reifen Früchte geerntet.
Als das kleine Kartoffel-Feld an der Reihe war und die Papas die Zeilen öffneten, waren im Handumdrehen die Eimer mit „Grumbern“ voll. Die fünf, etwa vier Meter langen Kartoffel-Zeilen waren schnell aufgelesen. Auch wurde Samen von der Ringel- und Mohnblume entnommen, um diese im nächsten Frühjahr wieder anzusäen. Auch der dritte Vorsitzender des Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Schweinfurt, Alfred Wirth, überzeugte vor sich Ort von dem Greßthaler Projekt. Zusammen mit seiner Frau war er ganz fasziniert von der Idee des Mitmachgartens.
Nachdem die Ernte eingefahren und die Beete so ziemlich leer geräumt waren, wurde der Ertrag untereinander fair aufgeteilt. Martina Vierengel erklärte dabei alle vorhandenen Früchte den Kindern. Vom Ergebnis ist sie überwältigt und kündigt für das nächste Jahr eine Wiederholung der Aktion an. Nach der Arbeit gab es Gegrilltes, für die fleißigen Nachwuchsgärtner gab es Stockbrot am Lagerfeuer. Im Keller des alten Pfarrhauses lief eine Bildershow, die das Erntejahr Revue passieren ließ.