Ein besonderes Highlight in der Region ist alljährlich die große Kostümprämierung beim Schallfelder Feuerwehrfasching. In diesem Jahr strömten mehr als 400 Narren in die geschmückte Halle und feierten bis in die frühen Morgenstunden.
Die kreativen Kostüme begeisterten Jury und Publikum. Die als langjährige Faschingskenner erfahrenen Begutachter Matthias Ruß, Brünnstadt, Tanja Braun, Lülsfeld, sowie Rainer Hawelka und Lothar Riedel hatten es nicht leicht, die besten Kostüme auszuwählen. Besonders die Damen sorgten mit aufwendigen und fantasievollen Verkleidungen für Aufsehen.
Viele Kostüme waren mit großer Hingabe und viel Liebe zum Detail gestaltet worden. "Papier, Stoffstücke, Farbe und Spachtelmasse waren die Zutaten für perfekte Kostüme", lobte ein Jurymitglied. Am Ende sicherte sich ein Gerolzhöfer mit einem originellen Kostüm als Gießkanne den ersten Platz in der Einzelwertung, gefolgt von der neckischen Aphrodite Katharina Krapf aus Schallfeld.
In der Gruppenwertung triumphierten Lampenschirme, die alle Blicke auf sich zogen. Platz zwei belegte eine Frauengruppe aus Prichsenstadt, die als silberglitzernde Discokugeln punktete. Zwei dritte Plätze gingen an Einkaufstüten mit der Gruppe aus Brünnstadt-Frankenwinheim-Lülsfeld und an drei Zuckerwattefrauen aus Oberschwarzach.
Bei der ersten Prämierung vor 20 Jahren gewann Roland Barth aus Gerolzhofen als deutsche Weinkönigin, Zweiter wurde Christian Albert aus Aspershofen in Mittelfranken in einem bunten Vogelgewand und den dritten Platz belegten das originelle Wikingerehepaar Nicole und Ralf Schmidbauer aus Schallfeld. Zum Jubiläum erhielt jeder Gast ein Gratisgetränk.
Die Halle bebte wie bei einem Rockkonzert
Obwohl die Halle sich anfangs nur langsam füllte, war spätestens gegen Mitternacht die Stimmung auf dem Höhepunkt. "Die Leute kommen immer später, aber dann wollen sie nicht mehr gehen", stellte Vereinsvorsitzender Rainer Hawelka fest. Die DJs Bernhard Krämer und Simon Neubert sorgten mit bekannten Stimmungshits für eine brodelnde Atmosphäre. Die Halle bebte wie bei einem Rockkonzert, als die Feiernden ausgelassen tanzten und mitsangen.
Beim Blick auf Kostümhighlights beeindruckte besonders die Gewinnergruppe "Lampenschirme", die Teile ihrer Verkleidung aus dem Internet ersteigert hatten. Doch Mühe und Kosten hatten sich gelohnt, unter der Saalbeleuchtung schimmerten ihre gold glänzenden Kostüme fast magisch.
Bei den Oberschwarzacher Zuckerwattefrauen hatte das "Make-up" bei jeder einzelnen mehr als eine Stunde gedauert, verriet eine Teilnehmerin. Für einige der prämierten Narren war es nicht der erste Erfolg. So hatten auch heuer die Gruppen aus Oberschwarzach und Prichsenstadt bei der wieder rundum gelungenen Veranstaltung schon in früheren Jahren einen Preis geholt.
Auch das Wetter konnte der Feierlaune nichts anhaben. Bei frostigen minus 2 Grad Celsius und trockenem Himmel suchten die Gäste immer wieder Schutz unter den großen Zelten. Wer bis in die Morgenstunden durchgehalten hatte, konnte den kostenlosen Heimfahrservice von Walter Schneider und Peter Moms nutzen, die für eine sichere Rückkehr sorgten.
Ein besonderer Hingucker war eine großformatige Fotoschau, bei der sich die Teilnehmer des Kostümfaschings 2024 und die Prämierungsgewinner der letzten 20 Jahre noch einmal bewundern konnten.
