Noch handelt es sich beim Haushaltsplan, den Kämmerer Michael Hetterich dem Gemeinderat in der jüngsten Sitzung vorstellte, um einen Entwurf. Beraten wird das Zahlenwerk in den kommenden Wochen in den Fraktionen und im Haupt- und Finanzausschuss, bevor am 20. März die Verabschiedung auf der Tagesordnung steht. Mit geplanten 28,6 Millionen hätte der Haushalt nahezu das gleiche Gesamtvolumen wie im Vorjahr.
Investitionen
Der Verwaltungshaushalt soll aufgrund steigender staatlicher Zuweisungen um 1,1 Millionen auf 19,8 Millionen Euro steigen und eine Zuführung von 3,6 Millionen Euro zum Vermögenshaushalt ermöglichen. Dessen Volumen hat der Kämmerer mit 8,8 Millionen Euro angesetzt, rund 1,2 Millionen Euro weniger als 2017. Die 28 größten Investitionen und Vorhaben ab 50 000 Euro summieren sich im Vermögenshaushalt bereits auf sieben Millionen Euro. Bei geplanten Einnahmen von 6,5 Millionen Euro hat der Kämmerer zum Ausgleich zwar keine Kredite, aber rund 2,3 Millionen Euro Rücklagenentnahme eingeplant.
Keine Einwände hatte der Gemeinderat gegen eine Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf energiesparende LED-Lampen. Einstimmig befürwortet wurde ein Angebot der Überlandzentrale (ÜZ) Lülzfeld, die im Vorfeld zu Anschauungszwecken bereits verschiedene Lampen in Stettbach umgerüstet hatte. Mit LED-Röhren ausgestattet werden demnach die Langfeldleuchten (Peitschenleuchten) in allen 13 Gemeindeteilen. Bei den insgesamt 936 Lampen summiert sich die Umrüstung auf 32 646 Euro.
53 Prozent Einsparung
Kostensparend wirkt sich aus, dass 2018 ohnehin die alle fünf Jahre anstehende Überprüfung und Wartung der Lampen ansteht, sagte Bürgermeisterin Edeltraud Baumgartl. Energetisch saniert werden außerdem 89 alte Koffer-Straßenlampen in Egenhausen, Stettbach und Vasbühl. Bei diesen werden die Lampenköpfe gegen LED-Aufsätze ausgetauscht, was 37 780 Euro kostet. Laut ÜZ würden die LED-Umrüstungen eine Energieeinsparung von 53 Prozent bringen. Die weiteren Gemeindeteile sollen in den kommenden Jahren Zug um Zug umgerüstet werden, sagte Baumgartl.
Sanierungsbedarf, unter anderem bei der Sanitäreinrichtung, hatte die Leitung des Kindergartens Vasbühl bei der Gemeindeverwaltung gemeldet. Eine Überprüfung ergab nun, dass das gemeindeeigene Objekt insgesamt sanierungsbedürftig ist, teilte Baumgartl dem Gemeinderat mit. Um abzuklären, ob Fördermöglichkeiten bestehen, soll das Architekturbüro Gerber zunächst den Aufwand ermitteln und einen Sanierungsvorschlag ausarbeiten. Der Rat erteilte einstimmig den Auftrag für die Grundlagenermittlung und eine Vorplanung.
Kanalsanierungen
Saniert werden sollen in einigen Ortsteilen Schäden am Kanalnetz. Betroffen sind der Stauraumkanal in Ettleben, Teilbereiche in der Würzburger, der Otto-Hahn und der Rudolf-Diesel Straße in Werneck sowie in Schraudenbach die Finkenstraße und der Glockenberg, außerdem die Forststraße und „Am Mühlpfad“ beim Friedhof. Kosten sollen die Instandsetzungen insgesamt rund 130 000 Euro. Um die Arbeiten in Angriff nehmen zu können, beauftragte der Rat das Büro Auktor mit den erforderlichen Ingenieurleistungen.
Mittels Kamera-Befahrung soll in diesem Jahr der Zustand der Kanäle in den Gemeindeteilen Eckartshausen, Egenhausen, Mühlhausen, Rundelshausen, Schleerieth, Schnackenwerth, Vasbühl, Zeuzleben und im Gewerbegebiet „An der A 70“ erfasst werden. Mit den Arbeiten beauftragte der Rat die Firma Ebner aus Grafenrheinfeld, die mit 106 326 Euro der günstigste von sechs Anbietern war.