"Vögler, Vögler komm zur Ruh" und "Corona, Gicht, Pest und schlimmer, keine Sorge, Kirm hilft immer" steht auf den Shirts der 20 Fichtenburschen, die diesmal vier Tage lang die Kirchweihtradition pflegten. Die Shirt-Vorderseite war dem Bürgermeister gewidmet. Keine hohe Dichtkunst, aber die Empfehlung wirkte: Es kamen so viele Kirchweihbesucher auf den Festplatz, dass längere Wartezeiten unvermeidbar waren.
Begonnen hatte alles am Freitagabend mit der überraschend deutlichen Niederlage der TSV-Mannschaft gegen die DJK Schweinfurt. Dann lud der Sportverein in das Vereinsheim, wo Rocktankstelle und DJ Milo & Maxi für die Musik sorgten.
Am Samstag trafen sich die Fichtenburschen, die Kapelle Rolf Mauder, viele Gemeindekinder mit ihren Eltern, Bürgermeister und Gemeinderäte, sowie zahlreiche Schaulustige vor der TSV-Halle und zogen in einem langen Festzug gemeinsam durch das Dorf. Zunächst wurde ein Baum bei der Vereinsgaststätte aufgestellt.
Weiter ging es zur Kirche. Die kleinsten Zugteilnehmer, die Musik-Kids tanzten mit ihren Eltern unter Leitung von Katja Karch um die Stufenlinde und hatten ebenso viel Spaß wie die Zuschauer. Nächste Station: Das Wohnhaus des Bürgermeisters. Das Baumaufstellen war rasch erledigt, aber dank der Verköstigung dauerte der Stopp doch etwas länger. Der Zug bewegte sich zum Grettschter Lädla, Gasthof Straub und zum Festplatz. Auch an diesen drei Stellen hinterließen die "grünen Männchen" einen festlich geschmückten Baum und wurden dafür belohnt.
Der Vergnügungspark hatte zu dieser Zeit schon Hochbetrieb. Letztmals im Amt durfte Ewald Vögler das erste Fass Bier anstechen und prostete mit einem frischgezapften Bierkrug seinem Amtsnachfolger Jens Machnow und den Festgästen zu. "Ein Prosit…" steuerte die Kapelle bei. Tagsüber verwöhnte herrlicher Sonnenschein die Besucher, abends tummelten sich die Gäste bei der Burschenparty im Festzelt.
Am Sonntag wurde mittags das Feiern bei strahlendem Sonnenschein fortgesetzt und irgendwann am Nachmittag meldete das Kita Storchennest-Helferteam: Kaffee ausverkauft!
An den Fahrgeschäften wurden die Menschenschlangen immer länger und alle hatten Hochbetrieb.
Die letzte Runde der diesjährigen Grettschter Kirm lief am Montag. Ewald Vögler dankte den emsigen Fichtenburschen, die ein gutes Durchhaltevermögen bewiesen und allen, die zur Erhaltung der Kirchweihtradition in Grettstadt beigetragen hatten von den Tanzkindern bis zur Kapelle, die seit 50 Jahren die Kirm begleitet.