Auch die Gemeinde Grettstadt möchte (und muss) Strom sparen wegen der Energieeinsparverordnung, die am 1. September in Kraft getreten ist. So schnell werden im Mainbogen allerdings nicht die Lichter ausgehen. Das wurde in der Gemeinderatssitzung deutlich.
Zunächst soll in der Interkommunalen Allianz beraten werden, wie man mit dem Thema Straßenbeleuchtung umgehen möchte. Dank der Umstellung auf LED werden die Lampen zwischen 23 und 5 Uhr ohnehin gedimmt, stellte Michael Niklaus als Geschäftsleiter fest, der auf frühere Sparmaßnahmen verwies. Strom gespart werden soll in jedem Fall bei den öffentlichen Gebäuden und Baudenkmälern.
Das Alte Rathaus wird ab sofort nachts nicht mehr beleuchtet werden. "Es geht um nichts, was sicherheitsrelevant ist", betonte Bürgermeister Ewald Vögler. Alleingänge schloss er aus: "Wir werden uns mit den Allianzgemeinden absprechen." Fest stehe allerdings, dass man einige Probleme in Sachen Energiesparen werde bewältigen müssen.
Helmut Hartmann regte an, den ehemaligen Innenstaatssekretär Gerhard Eck mit ins Boot zu holen. Dieser habe dank eines Pilotprojekts in seiner Heimatgemeinde Donnersdorf Erfahrung mit der Nachtabschaltung von Lampen – offenbar aber nicht nur positive Erfahrungen.
Schon länger nicht mehr leuchtet die Werbung der ehemaligen VR-Bank, gleich neben dem Rathaus. Die Gemeinde wird das Gebäude übernehmen und darin einen Teil der eigenen Verwaltung unterbringen.
Für 940.000 Euro vergeben wurden die Straßen- und Kanalbauarbeiten im Obereuerheimer Baugebiet "Sandweg II", die an zwei Firmen in Gerolzhofen und Horhausen gehen. Insgesamt sieben Firmen haben Angebote abgegeben, Baubeginn soll Anfang Oktober sein.
Gemeinderat Stefan Braun übernimmt die Ausschussposten der ausgeschiedenen Gemeinderätin Andrea Ullrich. Die Leitung des Rechnungsprüfungsausschusses liegt künftig bei Ruth Volz.
Josef Pfister wies auf Risse in den Radwegen hin, diese sollten bis Herbst saniert werden, bevor Wasser eindringe. Durch die Trockenheit und den sinkenden Grundwasserspiegel seien die Schäden größer und gingen tiefer als sonst, bestätigte der Bürgermeister.
Ehrungen für besondere sportliche Leistungen sowie berufliche, musische, schulische, soziale oder kulturelle Verdienste einzelner Gemeindebürgerinnen und -Bürger soll es am 3. Oktober, dem "Tag der Deutschen Einheit", geben. Gefeiert wird ab 18 Uhr in der TSV-Sporthalle. Es geht um die Zeit ab 2020, Vorschläge können bis spätestens 18. September bei der Gemeindeverwaltung eingereicht werden.