In einem schlechten Zustand ist die Sportanlage der Grundschule Euerbach. Risse und Löcher im Belag der 75-Meter-Laufbahn und des Allwetterplatzes mit der Weitsprunggrube sowie ein maroder Unterbau erfordern eine Sanierung oder einen Neubau. Die geschätzten Neubaukosten von 290 000 Euro waren allerdings ein Schlag für den Gemeinderat.
In seinem Rückblick informierte Verwaltungsleiter Klaus Wolf das Gremium in dessen Sitzung über die Anlage, die 1976 für 100 000 DM gebaut worden war. In den 1990er Jahren waren kleinere Reparaturarbeiten ausgeführt worden. Jetzt aber ist der Kunststoffbelag der Laufbahn und des Allwetterplatzes schadhaft, teilweise besteht Unfallgefahr.
Von den teils gravierenden Schäden war der vorherige Gemeinderat im Oktober 2019 unterrichtet worden. Damals hatten zwei Firmen eine Sanierung angesichts als unwirtschaftlich eingestuft. Eine Firma hatte von geschätzten 50 000 Euro für eine Neuanlage gesprochen, eine andere von 125 000 Euro.
Daher schaltete der Gemeinderat einen Fachplaner ein, was nur nach längerer Suche gelang, so Wolf. Das Büro Stieber war ebenfalls der Ansicht, dass eine Sanierung unwirtschaftlich und ein Neubau erforderlich sei. Ein Problem sei, dass die gesamte Sportanlage keine Drainage habe und dass die Laufbahn unterhalb des Sportplatzes liege.
Daher müsste die Anlage abgebrochen und entsorgt werden. Mit einem Neubau würden etwa 290 000 Euro Gesamtkosten auf die Gemeinde zukommen. Deren Pflicht ist es nämlich, eine Sportanlage für die Grundschule vorzuhalten.
Für die dringendsten Reparaturarbeiten – mit einer begrenzten Haltbarkeit – legte die Firma Polythan ein Angebot über 2700 Euro vor, eventuell würden 4000 Euro anfallen, so Wolf. „Wir müssen dort was machen“. Die Haftung liege bei der Gemeinde. Denn der frei zugängliche Platz wird auch von anderen genutzt.
Bei einem Neubau brauche man erst eine schulaufsichtliche Genehmigung, in der die Anforderungen an eine zeitgemäße Anlage festgelegt sind, so Wolf. Dann könne man die Kosten eruieren. Laut Regierung würde eine neue Anlage mit FAG-Mittel gefördert. In welcher Höhe bleibe aber abzuwarten.
Dem Vorschlag von Bürgermeisterin Simone Seufert, gleich eine kleine Reparatur vorzunehmen und dann in überschaubarer Zeit – drei bis vier Jahre – über einen Neubau zu entscheiden, folgte der Gemeinderat.
Für eine barrierefreie Gestaltung von drei Bushaltestellen vergab der Gemeinderat den Auftrag an die Firma Weeth (Schweinfurt) für 68 951 Euro. Betroffen sind die Haltestelle mit bestehender Haltebucht am alten Feuerwehrhaus sowie zwei neue Haltestellen am Ortsausgang: Richtung Schweinfurt nach der Von-Münster-Straße vor dem Rewe-Supermarkt und Richtung Ortskern beziehungsweise Wasserlosen vor dem Netto-Markt in Höhe der Fußgängerinsel auf der B 303.
Bei beiden Haltestellen wird keine Bucht gebaut, der Bus hält also auf der Straße, der nachfolgende Verkehr muss warten. Ein Zuschuss von 50 Prozent der förderfähigen Kosten sei genehmigt, erläuterte Seufert.
Die beiden neuen Haltestellen erhalten geförderte Wartehäuschen, eine überdachte Stahl-Glas-Konstruktion mit einer Bank darin. Ortsauswärts wird ein großes Exemplar, ortseinwärts ein kleineres aufgestellt, Kostenpunkt: 21 491 Euro. Für nicht nötig erachtete Günter Hutter ein Wartehäuschen Richtung Obbach/Wasserlosen, das sei eine reine Ausstiegsstelle. Dagegen hielten Andrea Lettowsky und Gabi Jakob das Häuschen für unbedingt notwendig, auch im Sinne einer Attraktivitätssteigerung des ÖPNV. Gegen Hutters Stimme war der Gemeinderat mit der Bestellung einverstanden.