W-Lan in der ganzen Schule (natürlich mit Content-Filter gegen nicht jugendfreie Inhalte im Internet), Laptops für jede Lehrkraft, Dokumentenkamera für jedes Klassenzimmer, ein Klassensatz IPad, interaktive Tafeln in jedem Klassenzimmer mit Touchsscreen, Microsoft- Office-Lizenzen für alle Schülerinnen und Schüler: Die Grafenrheinfelder Theresia-Gerhardinger-Grundschule kann sich sehen lassen, was die Digitalisierung angeht.
"Das ist schon was Besonderes, das hat nicht jede Schule", sagt Schulrätin Stefanie Schiffer vom Staatlichen Schulamt bei der kleinen "Einweihungsfeier" in einem Klassenzimmer der Schule. "Ich bin beeindruckt." Rektor Markus Wahl hat vorher ein bisschen gezeigt, wie moderner Unterricht heute aussehen kann, wie er den Lehrkräften und den Kindern neue Möglichkeiten gibt.
Was alles zur digitalen Schule gehört
Die Lehrerinnen und Lehrer können ihr vorbereitetes Material präsentieren, es mit Filmen, Bildern aufbereiten. Oder beim Erklären, statt zur Kreide zu greifen, ein Symbol anklicken an der interaktiven Tafel. Und schon erscheint ein Kreis, ein Kegel. "Da steckt ein irrer Fundus dahinter", freut sich Rektor Markus Wahl. Mit dem Dokumentenscanner lassen sich auch kleine Experimente an die Tafel übertragen. "Unglaublich, was es an Möglichkeiten gibt", so Wahl.
Zu den Tafeln gehört auch ein Klangsystem. "Das ist gut, mir haben die Ohren geklingelt", sagt Bürgermeister Christian Keller. Die Kinder können sich den Stoff anders aneignen, in die digitale Welt hineinwachsen.
Digitalisierung losgelöst von Corona angestoßen
Mit Corona hat die Aufrüstung der Schule eigentlich nichts zu tun, sagt Christian Keller. Bei Eltern und Lehrern hat er den Wunsch gespürt, dass sich hier was tun müsse. Als man mit der Planung anfing, ging es eigentlich um zeitgemäßen Präsenzunterricht, sagen Keller und Rektor Markus Wahl. "Wir haben das nicht alles für Corona gekauft, sondern für die Schule", so der Bürgermeister.
Die neue Ausstattung ermögliche jetzt aber auch bessere Möglichkeiten bei Distanzunterricht und Homeschooling. "Der Kontakt zum Lehrer und zur Lehrerin ist wichtig", weiß Christian Keller aus der Erfahrung mit seinen Kindern.
Gut 90 000 Euro investierte die Gemeinde als Sachaufwandsträger. Dafür wurden einige Förderprogramme in Anspruch genommen, so Keller. Das war allerdings nur ein Schritt. Jetzt komme es auf die Pflege des Ganzen, den Unterhalt an. Dafür sorgt unter anderem Dirk Rothe. Auch für Rektor Markus Wahl ist die Anschaffung der Geräte erst der Anfang eines Prozesses. Und der wird jetzt Stück für Stück mit Leben erfüllt. Egal, ob im Distanzunterricht oder im Präsenzunterricht im Klassenzimmer.