"Die Anlage wurde gut genutzt", freut sich Manfred Filko. Der Präsident des Golfclubs Schweinfurt konnte in der diesjährigen Golfsaison beobachten, dass die Mitglieder sehr rege auf das etwa 70 Hektar große Gelände in Löffelsterz kamen, um Golf zu spielen. Zwar gab es für die Ausübung des Golfsports infolge der Corona-Pandemie auch gesetzliche Vorgaben, aber da es sich um eine Sportart im Freien handelt, schlossen diese nur im absoluten Lockdown von Mitte März bis Anfang Mai jegliche Nutzung des Geländes fürs Golfen aus.
So sind mit dem neuen Lockdown seit 2. November wieder nur Einzelpersonen oder Zweiergruppen an den einzelnen 18 Golfbahnen zugelassen. "Und Abstand halten ist auf dem Gelände wirklich gut möglich", meint er augenzwinkernd. "Aufgrund der Corona-Beschränkungen sind viele Leute in diesem Jahr weniger weggefahren und freuen sich, wenn sie rauskommen." Das sieht Manfred Filko als Grund für die oft zahlreichen Spieler, die den Platz nutzen. So konnte auch in diesem Jahr die Mitgliederzahl von rund 1000 Personen gehalten werden.
Turniere konnten zwar ausgetragen werden, allerdings nur mit begrenzter Teilnehmerzahl. Daher waren sie immer schnell ausgebucht. Auch für die Mannschaften gab es Einschränkungen. So konnten sich von den insgesamt acht Mannschaften des Golfclubs sich in dieser Saison nur zwei im Ligabetrieb mit auswärtigen Clubs messen. Das allerdings mit gutem Ergebnis: Die Top 40-1 Mannschaft, stellvertretend mit ihrem Captain Frank Meyer, hat die oberste Liga halten können. Die Top 40-2 Mannschaft mit ihrem Captain Werner Heimrich erreichte es sogar in diesem Jahr, in die zweithöchste Liga aufzusteigen.
Kooperation fortsetzen
Positiv hat sich die Kooperation "Golfen in Franken" der drei Golfclubs Schweinfurt, Bad Kissingen und Maria Bildhausen entwickelt, berichtet Manfred Filko. Laut der Statistik in der Golfclubverwaltung haben über 220 Golfer auf den drei Plätzen etwa 2000 Runden gespielt. Deshalb werde diese Kooperation im nächsten Jahr fortgesetzt, da sie unter anderem dazu diene, den Golfsport noch attraktiver zu machen, so Filko.
Der Ausfall von gesellschaftlichen Veranstaltungen, die sonst in jeder Saison im Golfclub stattfanden, waren für die Mitglieder weniger erfreulich. Auch die nach Turnieren üblichen Siegerehrungen mit anschließenden Feierlichkeiten mussten aufgrund der Corona-Maßnahmen gestrichen werden. Auch das gemütliche Ausklingen im Clubrestaurant nach einer gespielten Golfrunde musste eingeschränkter stattfinden.
Trotz des Krisenjahres wurde auch in 2020 wieder in die Golfanlage investiert: "Wir sind immer bestrebt, die Anlage gestalterisch aufzuwerten", versichert der Präsident mit Blick auf die derzeitige Baumaßnahme. Einer der beiden kleinen Seen wird zurzeit um seine bisherige Fläche vergrößert. Diese Wasserflächen mit ihren Uferbereichen beherbergen eine artenreiche Fauna und Flora. So hält sich an einem dieser Seen in der warmen Jahreszeit sogar eine Entenfamilie auf.
Die Golfer müssen nach den Baumaßnahmen nun mit großer Geschicklichkeit beim Abschlag den Golfball über das Wasserhindernis schlagen. An der Bahn 16 bekommen die Mitglieder eine größere Herausforderung, sodass jetzt eine Wasserfläche von rund 150 Quadratmetern mit dem Golfball überwinden müssen. Der See wird an einer Seite von großen Steinquadern begrenzt und wird, wenn mit standörtlichen Gehölzen und Stauden bepflanzt, sich in das Gelände einfügen. Der bei der Baumaßnahme anfallende Erdaushub wurde als kleiner Hügel im Zwischenbereich der Lochbahnen 16 und 17 aufgeschüttet und wird im Frühjahr als Blühwiese eingesät.
