Die Zuschauer hielt es bei der Sitzung der Gochsumer Zwieflelf nicht auf ihren Stühlen, denn sie begrüßten und verabschiedeten stehend die Mitwirkenden und waren auch sonst immer wieder selbst Akteure.
Sitzungspräsident Alexander Rudloff-Heimrich führte durch das bunte fünfstündige Programm und durfte sogar selbst beim Showtanz "The Greatest Show" der Aktivengarde (Leitung Rosi Biedermann, Jennifer Korell, Sophia Rösch, Anna Bielefeld) mitwirken. Überhaupt dominierten die Gardedarbietungen das Bühnengeschehen. Egal, ob die 20 Mädchen der Kindergarde (Leitung Sabrina Heimrich, Dana Österreicher, Amy-Sue Schmitt) ihren Marschtanz oder den Showtanz "Monopoly" präsentierten, die Jugendgarde (Regie Laura Schmitt, Carina Orth) mit dem Marschtanz in grün-weißen Kostümen oder als Piratinnen eine begeisternde Bühnenshow ablieferten oder die Aktivengarde erst einen Marschtanz (Rosi Biedermann, Julia Karl) und danach "The Greatest Show" boten, tosender Beifall und Zugabe-Rufe waren ihnen sicher.
Das galt auch für die Tänzerinnen der Stammgarde der Schwebheimer Kräuterelf (Leitung Tanja Frey), die ihren Elferrat begleiteten und mit viel Beifall belohnt wurden. Vergessen darf man aber auch nicht das Rock’n Roll-Debüt der Purzelgarde (Trainerinnen Nadja Kuhn, Michelle Müller), wobei natürlich auch nicht die Luftgitarren, die Petticoats und die gestylten Haare fehlen durften.
Tanzmariechen im Doppelpack gab es auch noch, nämlich das eingespielte Paar Amy Dittmar und Lea Kuhn, die bewiesen, was sie bei ihrer Trainerin Michelle Müller gelernt haben. Und da waren dann noch die 20 tanzenden Männer, die sich zum Affen machten. Ihre Trainerinnen Sina Kirchbach und Denise Ganzinger verkleideten sich als Bananen, aber ihr Team hätte sicher auch ohne diese Verkleidung gespurt.
Die Tänzer waren froh, als sie ihre Zugabe ohne schweißtreibende Masken tanzen durften. Zu Belohnung stimmten sie den Nationalsong der Gochsumer Zwieflelf an. Auch bei dieser Gelegenheit bewies Helmut Gessner am Keyboard, dass er immer den richtigen Ton findet und die Sitzungen stilgerecht als Zwillingsbruder von Klaus Lagerfeld begleitet.
Eine Feuerwehrübung auf der Bühne
Neben den Tänzen gab es natürlich auch noch sehr viele andere Programmpunkte. Gleich zu Beginn führten Dirk Niebel und Susanne Pohl eine Feuerwehrübung durch, wozu sie acht Personen aus dem Publikum rekrutierten, aber auch die anderen Zuschauer waren gehalten, mitzuwirken, was sehr gut klappte.
Michael Eusemann berichtete über seine Erfahrungen als Taxifahrer, bevor er wieder auf die Elferratsbank zurückkehrte. Herzhaftes Lachen begleitete die Bütt von Wolfgang Voit, der seine frühere Suche nach einer passenden Partnerin beschrieb. Die ersten, meist sehr hübschen, missfielen der Mutter, die nächste sah der Mutter sehr ähnlich und wurde vom Vater abgelehnt. Als Präsent erhielt er zum 70. drei Herrendüfte: Voltaren, Mobilat und Kytta.
Den Sessionsorden spendeten Mario und Nicole Gröger von der Firma Gröger Automobile, was auch das Sitzungsmotto "Wir halten Sie in Bewegung!" und das Bühnenbild erklärte. Bei dieser Gelegenheit bedankte sich der Präsident auch bei den Langzeitförderern Karin und Wolfgang Feyh, Hans-Jürgen Schwartling, der Gemeinde, Sparkasse und allen Mitwirkenden vor, hinter und auf der Bühne. Den Gründungsorden 2024 erhielt Julia Karl, die seit 27 Jahren dabei ist.
Trotz schwerer Erkältung kam Kosmas Fischer aus der Rhön in seine 2. Heimat nach Gochsum und verteilte Witze, musikalische Parodien und Konfetti. Dafür gab es reichen Beifall. "Gerda" Ulrike Betzt hatte ihren kranken Mann nur als Bild dabei und beschrieb, wie sie nach dem Vortrag einer Sexualberaterin ihr Eheleben wieder aufpeppen wollte, was mit einem Gipsarm und drei Wochen Krankenhaus für ihren Mann endete.
Die zweite Sitzung der Zwieflelf findet am 27. Januar statt.