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Gochsheim
Gochsheimer Reichsschultheiß: Leo Jäger feiert 85. Geburtstag
In seiner Paraderolle: Leo Jäger (Mitte) verkörperte jahrelang den Reichsschultheiß von Gochsheim. Hier mit Wolfgang Düringer (links) und Rainer Verne beim Musizieren am Gochsheimer Plan. Jäger wird 85 Jahre alt.
Foto: Holger Laschka | In seiner Paraderolle: Leo Jäger (Mitte) verkörperte jahrelang den Reichsschultheiß von Gochsheim. Hier mit Wolfgang Düringer (links) und Rainer Verne beim Musizieren am Gochsheimer Plan. Jäger wird 85 Jahre alt.
Peter Volz
 |  aktualisiert: 25.12.2024 02:37 Uhr

Weit über Gochsheim hinaus ist Leo Jäger bekannt: An diesem Samstag, 21. Dezember, begeht er seinen 85. Geburtstag.

In Järkendorf wurde Jäger als siebtes Kind seiner Eltern geboren. Der durchschnittliche Stundenlohn betrug 87 Reichspfennig, erinnert er sich an seine Jugend. Das reichte für zwei Kilo Brot. Von 1953 bis 1956 erlernte Jäger bei Michael Glos in Brünnau das Müllerhandwerk, wechselte danach aber aus gesundheitlichen Gründen zur Deutschen Bahn.

1965 bekam Jäger als Fahrdienstleiter in Gochsheim eine Wohnung am Bahnhof. In 35 Dienstjahren bei der Bahn erlebte er vieles mit, auch die Einstellung der Bahnlinie Schweinfurt-Kitzingen. 1993 ging er als Bundesbahnhauptsekretär in den Ruhestand, hatte aber trotzdem immer volles Programm.

Bei fränkischen Abenden trägt der Jubilar Leo Jäger gerne Mundartliches vor.
Foto: Peter Volz | Bei fränkischen Abenden trägt der Jubilar Leo Jäger gerne Mundartliches vor.

18 Jahre lang im Gemeinderat

So gehörte er 18 Jahre dem Gochsheimer Gemeinderat an. Bereits seit der Vereinsgründung 1982 war Jäger Mitglied im Historischen Förderkreis, ab 1995 für einige Jahre dessen Vorsitzender. Als Reichsschultheiß trat er von 2007 bis 2015 in Erscheinung, hielt Vorträge und informierte bei Führungen über Gochsheims Geschichte. In Schweinfurt agierte er als Reichsvogt des Stadttourismus.

In den Chroniken vieler Gochsheimer Vereine taucht sein Name auf, auch außerhalb des Dorfs engagierte er sich in Verbänden und Organisationen. Einen besonderen Schwerpunkt setzte er bei der Beschäftigung mit der jüdischen Geschichte, wobei einige seiner Beiträge bis zur TU Berlin vordrangen. Ein ortsgeschichtlich bedeutsames Gebäude ist das Fachwerkhaus in der Hindenburgstraße, das Jäger 1971 erwarb und für dessen Erhalt sorgte.

Leo Jäger erhielt viele Auszeichnungen

Wer auf so vielen Hochzeiten tanzt, bekommt dafür meist auch die entsprechenden Anerkennungen. So verlieh ihm die Gemeinde Gochsheim die Bürgermedaillen und  Verdienstnadeln in Bronze, Silber und Gold, das Bayerische Innenministerium überreichte eine Urkunde für seine langjährige kommunale Tätigkeit, von den Vereinen gab es Ehrennadeln und Urkunden, ebenso vom BLSV.

Viel Wert legte der Jubilar auf die Eigenständigkeit Frankens. Daher freut sich Leo Jäger immer wieder, wenn er mit Freunden  unterhaltsame Fränkische Abende gestalten kann. Vielleicht auch ein Grund für die Freundschaftsbande zum langjährigen Bundeswirtschaftsminister Michael Glos, dem Sohn von Jägers gleichnamigem Lehrherrn. Viele Jahre lieferte Jäger Pressebeiträge über Sportereignisse und für diese Lokalredaktion.

Feierte Leo Jäger seinen 80. Geburtstag bei einer seiner Töchter in den USA, so freut er sich, wenn diesmal seine Kinder und Enkel ihn und seine Frau Roswitha in Gochsheim besuchen.

 
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