
Die Woche der guten Nachrichten war in Schweinfurt bekanntlich letzte Woche, auch wenn sich in dieser eine leichte Entspannung bei den Corona-Zahlen zu zeigen beginnt, die, das meinen wir ganz ernst, hoffentlich anhält und dauerhaft ist.
In der Woche der guten Nachrichten strotzte die Stadtverwaltung vor Tatendrang, die Landesgartenschau-Verträge wurden unterschrieben, die Carus Allee im Schneetreiben eröffnet. Nun hat es aufgehört zu schneien, es taut. Die Menschen sind immer noch im Lockdown und fahren natürlich nicht durch die Gegend, sondern nutzen die örtlichen noch nicht ganz so grünen Bänder zum Flanieren.
Die Carus Allee in der Ledward Kaserne bietet ja wahrlich genügend Raum zum Flanieren, aber auch zum Staunen. Über allerlei Sportmöglichkeiten vor Ort, die im Sommer sicher rege genutzt werden. Aber auch über eine Herausforderung: Basketball ist ja an sich schon eine Sportart, die eine feine Augen-Hand-Koordination benötigt. Doch in der Wälzlagerstadt haben sich die beauftragten Gartenbauer für das Basketball-Feld in der Carus Allee noch mal eine Hürde mehr ausgedacht.
Da stehen doch tatsächlich mitten im klassisch roten Granulat zwei Bäume. Man braucht offenbar deutlich mehr Finesse beim Dribbeln mit dem Ball, denn nun stehen nicht nur Gegner im Weg, sondern auch noch Bäume, die sicher in den nächsten Jahren noch größer werden. Diejenigen von uns vom Fach haben natürlich gleich gesehen, dass das neue Basketball-Feld keine klassischen Maße eines Feldes für das Spiel fünf gegen fünf hat. Eher zwei gegen zwei oder eins gegen eins ist hier gefragt, aber mal ehrlich: Bäume?
Beim Winterlüften ist es auch dem Stadtrat kalt
Wer von Ihnen erinnert sich noch an seine Schulzeit? Da gab es diejenigen, die immer die Fenster aufrissen zum Lüften und diejenigen, die so rein gar nichts dagegen einzuwenden hatten, in der Pause nicht raus zu gehen, sondern im heimelig, muckelig, CO-belasteten Klassenzimmer zu verweilen.
Die Corona-Pandemie hat bekanntlich das Thema Lüften vor allem in den Schulen wieder aufs Tapet gebracht. Ob es die Klassenspaltung und lautstarke Beschwerden über die "Frischluftfanatiker" heute noch gibt, ist uns nicht bekannt. Aber man muss zugeben, Frischluft ist derzeit das Mittel der Wahl, auch wenn der Stadtrat bei seinen Sitzungen mit Abstand und Maske im Sitzungssaal im Rathaus beim winterlichen Stoßlüften durchaus feststellt, dass eine Jacke doch ganz hilfreich ist, in der kalten Jahreszeit.
Fürs Lüften gibt es für die Schulen, nicht nur in Schweinfurt, in Corona-Zeiten bald ein besonderes Tool: Eine Kohlendioxid-Messstation, durchaus schnieke designt, zeigt mit grünen, gelben und roten Balken an, wann noch alles gut ist und wann man lüften sollte. 613 werden jetzt gekauft für die rund 20 Schulen in Trägerschaft der Stadt, dazu 136 Luftfiltergeräte für die Klassenräume, wo man nicht lüften kann, und deshalb, mutmaßlich, eher schwitzt als friert. Vielleicht doch ein guter Plan, in der Pause mal rauszugehen.
Das Foto zeigt nicht den Bereich der LGS sondern den großen mittleren & östlichen Bereich von Ledward. Hinter dem Bauzaun mit großem Baupotenzial: i-factory, Fraunhofer Institut(?), Finanzant München(?), neues HZA(?) etc. (obwohl 2 letzt genannte prima in ein neues Empfangsgebäude des Hbf passten!). Wie sollen bei der Fußgängerzone Carus Allee zu all diesen möglichen, großen Komplexen Feuerwehr, Rettung, Polizei, Müllabfuhr, Paketdienste, Post & Gehbehinderte hinkommen? Wie soll die Buslinie "Mozartstraße" verlängert werden? Plant man einen neuen Stadtteil (26ha=2/3 der Altstadt) ohne Stadtbus?
Zudem braucht's Mut über die Geisterallee zu laufen.
Das Problem erläuterte ich dem Herrn Oberbürgermeister in einem ausführlichen Brief v. 16.05.17. Damals hätte man das noch korrigieren können. Leider erhielt ich keine Antwort. 4 Mio. wurden in den Sand gesetzt - mit dem Segen der Bauverwaltung!