Das kennen Sie sicher auch: Da liegt man an südeuropäischen Gestaden in der Sonne und versucht, endlich mal zur Ruhe zu kommen. Leider gestaltet sich jenes Vorhaben aber recht kompliziert, weil im Minutentakt fliegende Händler an der Wasserlinie vorbeikommen und einem marktschreierisch-penetrant ihre angeblichen Spitzenprodukte aufdrängen wollen. Sonnenbrillen, Luxusuhren, Badetücher, Kokosnuss-Stücke, Kinderspielzeug, Luftsäcke - das Angebot ist so riesig wie nervig. Und wenn dann auch noch durchziehende Damen anbieten, einem auf dem spärlichen Haupthaar Rasta-Zöpfe zu flechten, hilft oft nur noch der Gang ins Wasser. Weil man da wenigstens seine Ruhe hat.
Unterwasser-Werbung
Diese Lebensweisheit gilt allerdings nur für den Sonnengrill an der Adria. Im Gerolzhöfer Geomaris hingegen wird man mit Werbung sogar bis ins Wasser verfolgt. In den Gängen des Bads wird mit Plakaten für eine Covid-Auffrischungsimpfung geworben. Und wer mit Schwimmbrille im Hallenbad schwimmt, der wird sogar dort an die Impfung erinnert. Denn Taucher haben, man glaubt es kaum, auf dem Boden des Beckens ein großes Plakat für die Auffrischungsimpfung abgelegt. Merke: Aufdringliche Werbung muss nicht auch gute Werbung sein.
Ein Duo mit drei Leuten
Apropos Covid: Nach wie vor haben auch Event-Manager mit den Unbilden der Seuche zu kämpfen. So wie beim Bremserfest, das am vergangenen Samstagabend im Spitalgarten in Gerolzhofen hätte stattfinden sollen. Bei der Presseankündigung war noch die Rede davon, dass zur Unterhaltung ein Duo aufspielen wird. Auf dem beigefügten Foto waren allerdings, das hat das schnelle Nachzählen an den Tag gebracht, drei Musikanten zu sehen. Ist also Drei das neue Zwei?
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Nein. Einer des Trios war an Corona erkrankt, deshalb wollten die zwei anderen ohne ihn auftreten. Doch einen Tag vor dem geplanten Auftritt des Not-Duos erkrankte auch der zweite des ursprünglichen Trios an Covid. Da der verbliebene dritte Trio-Mann verständlicherweise nicht als Alleinunterhalter auf die Bühne wollte, bat er einen befreundeten Musikerkollegen, mit ihm ein Duo zu bilden. Der Versuch war sicher gut gemeint, doch dann - Sie ahnen es bereits - fiel kurzfristig auch der dritte des Trios mit Corona aus. Für den Veranstalter verblieb dann nur die traurige Aufgabe, den Bremserabend im Spitalgarten abzusagen. Schade.
Die erste Laterne fiel
Erfreulicher ist es hingegen, dass im Baugebiet am Nützelbach endlich die Häuslebauer loslegen können. Zahlreiche Baukräne zeugen davon. Wo gehobelt wird, da fallen bekanntlich Späne. Und so verwundert es nicht, dass schon die erste Straßenlaterne am Straßenrand ein Opfer der Bau-Euphorie wurde und aus Versehen in die Waagrechte gebracht wurde.
Das nächste Opfer wird wohl der tollkühne Hydrant werden, der an der südwestlichen Ecke des Baugebiets steht - direkt in einer der sehr engen Kurven und noch dazu, im Gegensatz zur Lampe, plötzlich und unvermittelt mitten auf der Straße. Wir werden darüber zu berichten haben. Erste Wetten laufen bereits.