Das geplante Neubaugebiet Herbstwiesen, der Glasfaserausbau und die Dorferneuerung mit der Neugestaltung des "Vögnitzer Dreiecks" waren die zentralen Themen in der Bürgerversammlung in Vögnitz. Die Bürgerinnen und Bürger des Sulzheimer Ortsteils sind mit der Arbeit der Gemeindeoberen ziemlich zufrieden. In der Bürgerversammlung am Mittwoch gab es nur wenig Kritik. 19 Frauen und Männer sowie zehn Ratsmitglieder nahmen an dem Treffen teil.
Zur Verschönerung des Dreiecks in Vögnitz im Rahmen der Dorferneuerung sagte Bürgermeister Jürgen Schwab, dass aktuell die Ausschreibungen zusammen mit dem Amt für ländliche Entwicklung laufen. Die Realisierung des Baugebiets Herbstwiesen habe sich aufgrund gesetzlicher Vorgaben verzögert. Auf den Beginn der Erschließung im ersten Bauabschnitt hofft Schwab noch in diesem Jahr. Dabei sollen erst einmal sechs Bauplätze ausgewiesen werden.
Gemeinderat Rainer Fuchs teilte mit, dass der Glasfaserausbau in Vögnitz erfolgreich abgeschlossen ist. "Seit heute um 11.18 Uhr funktionieren alle Anschlüsse", freute er sich über das Ende einer langwierigen Maßnahme. Den Glasfaserausbau erledigte die Firma Clevernet, die auch in vielen weiteren Ortschaften im Umkreis tätig ist.
Barrierefreiheit und Windenergie
Bei guter Stimmung hatten die Anwesenden im Gemeindehaus nur wenige Wünsche und Fragen. Michael Herbert sagte, dass ein morscher Baum im Ort gefällt und das Ortsschild wegen Raserei weiter nach draußen versetzt werden muss. "Die Autos rauschen bei mir da rein, das ist ja Wahnsinn", beschwerte er sich. Roswitha Düring ergänzte: "Auch die Laster brettern da rein." Ihr Vorredner monierte die hohe Gehsteigkante im Friedhofsbereich. "Ältere Menschen mit Rollator haben da echte Probleme", schilderte er die Situation. Irene Fuchs vom Seniorenkreis meinte zu dem Thema: "In Sachen Barrierefreiheit wurde ja schon einiges getan, aber halt noch nicht alles." Sie bedankte sich bei der Gemeinde für die finanzielle Unterstützung der Seniorenarbeit.
Die Frage eines Bürgers nach dem Stand der Dinge bei der Windenergie im Raum Vögnitz beantwortete Schwab: "Vor 2028 läuft da nichts, soweit ich weiß." Drei Windkrafträder seien vorgesehen. "Beim Bau der Windräder muss man die Bürger aus allen Ortsteilen mit ins Boot holen und daran beteiligen, egal wo sie gebaut werden", so Michael Herbert vor.
Einen Großteil des Treffens nahm der Rückblick auf die Ratsarbeit des vergangenen Jahres ein. Bürgermeister Jürgen Schwab gab die statistischen Zahlen bekannt. Die Gemeinde hatte zum Jahresende 2046 Einwohner. In Sulzheim leben 831 Personen, in Alitzheim 638, in Mönchstockheim 459 und in Vögnitz 118. 99 Personen sind im vergangenen Jahr aus der Gemeinde weggezogen, 100 Neubürger wurden begrüßt. 14 Kinder kamen in der Großgemeinde zur Welt, 22 Menschen mussten zu Grabe getragen werden. Zwölf Ehepaare gaben sich vor den Standesbeamten das Ja-Wort.
Kreisumlage war der dickste Brocken
Gemeindemitarbeiterin Jutta Martinelli gab die Zahlen des Finanzhaushalts für 2023 bekannt. Der Haushalt hatte ein Volumen von 5,8 Millionen Euro. Die Einkommensteuer war mit 1,35 Millionen Euro die größte Einnahmequelle im Verwaltungshaushalt. 500.000 Euro an Gewerbesteuern flossen in den Gemeindesäckel. 65.000 Euro gingen aus dem Verkauf von Brenn- und Nutzholz ein. Die Hundesteuer erbrachte knapp 5500 Euro. Bei den Ausgaben war die Kreisumlage mit 979.000 Euro der dickste Brocken. An die VG Gerolzhofen wurden 290.000 Euro abgeführt, an die Schulverbände Grund- und Mittelschule 171.000 Euro.