Dem Gesundheitsamt Schweinfurt wurde am 8. November gemeldet, dass bei einer Schülerin in Schweinfurt Meningokokken im Blut nachgewiesen wurden. Dies teilt die Pressestelle des Landratsamtes Schweinfurt mit.
Das Gesundheitsamt habe umgehend veranlasst, dass die nahen Kontaktpersonen vorsorglich antibiotisch behandelt werden, um einer Infektion mit Meningokokken zu vorzubeugen. Der Besuch der Schule sei weiterhin ohne Bedenken möglich, heißt es in der Presseinformation der Behörde.
Meningokokken sind die häufigste Ursache einer durch Bakterien hervorgerufenen Hirnhautentzündung. Die Infektionskrankheit kann teilweise sehr schwer verlaufen, in Extremfällen sogar tödlich. Betroffen sind in erster Linie Kleinkinder zwischen dem ersten und fünften Lebensjahr, aber auch Jugendliche zwischen 15 und 20 Jahren stellen eine gefährdete Altersgruppe dar.
Laut Statistik sind Meningokokken-Erkrankungen in Deutschland recht selten. Weniger als eine Person pro 100.000 Einwohnern pro Jahr seien von dieser Infektionskrankheit betroffen, schreibt das Landratsamt. Die Erkrankung breche nur bei einer geschwächten Infektabwehrlage im Einzelfall aus – zusätzliche Erkrankungsfälle bei Klassenkameradinnen und Klassenkameraden oder Freunden der Erkrankten würden nur selten auftreten. Mit Antibiotikagabe lasse sich die Krankheit sehr gut behandeln beziehungsweise der Ausbruch der Krankheit verhindern, heißt es in der Pressemitteilung.
Obwohl nur wenige Menschen durch Meningokokken erkranken, sind diese Bakterien unter der gesunden Bevölkerung jedoch weit verbreitet. Das Gesundheitsamt geht davon aus, dass zwischen fünf und zehn Prozent der Bevölkerung Meningokokken im Rachen tragen, ohne jedoch selbst krank zu werden. Bei Kontakt mit einer erkrankten Person könne durch Tröpfcheninfektion eine Besiedelung des Rachens mit dem Erreger verursacht werden. Übertragen werden Meningokokken also durch Niesen, Husten oder Küssen.
Die Krankheit beginne meist mit Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie allgemeinem Krankheitsgefühl. Alarmsignale einer Meningitis seien Lichtempfindlichkeit, starke Kopfschmerzen, hohes Fieber und Nackensteifigkeit, informiert das Gesundheitsamt. Bei ersten Anzeichen solcher Symptome sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden, damit eine möglichst frühzeitige Antibiotikagabe erfolgen könne.
Dem Gesundheitsamt Schweinfurt sind laut Pressemitteilung in Stadt und Landkreis Schweinfurt keine weiteren Fälle dieser Erkrankung gemeldet worden. Es handele sich um den ersten Krankheitsfall in diesem Jahr. In den Vorjahren seien ein bis drei Krankheitsfälle zu verzeichnen gewesen.