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SCHWEINFURT
Gesundheit zum Anfassen
Besucher konnten den Blutzucker kontrollieren lassen
| Besucher konnten den Blutzucker kontrollieren lassen
Katja Glatzer
 |  aktualisiert: 16.12.2021 11:26 Uhr

Das Interesse ist groß. Etwa 20 Personen stehen in Reih und Glied vor dem Stand des Ambulanzzentrums Schweinfurt.

Dr. Joachim Müller untersucht gerade die Schilddrüse einer Besucherin via Ultraschall. Die Sonografie gibt unter anderem Aufschluss über mögliche Krankheiten und Veränderungen am Gewebe. Auch ein Check der Halsschlagader wird gemacht. „Alles in Ordnung“, urteilt der Internist und wendet sich seiner nächsten „Patientin“ zu.

„Ich bin zufrieden, dass so viele Menschen die Möglichkeit der Untersuchung nutzen. Sollte mir etwas auffallen, muss das natürlich weiter abgeklärt werden“, so Müller. Auch Edelgard Hökel steht seit einer halben Stunde in der Reihe. „Ich nutze das Angebot gerne und habe Zeit mitgebracht“, sagt die 76-Jährige.

Säubern von OP-Besteck

Am Nebenstand erklärt Angelika Rudolph vom Krankenhaus St. Josef wie nach einer Operation die OP-Instrumente gereinigt und sterilisiert werden. Denn anders als daheim muss das OP-Besteck zahlreiche Reinigungsgänge durchlaufen. „Etwa dreieinhalb Stunden dauert es, bis ein schmutziges Set wieder benutzbar ist.

“ Werbung macht die Leiterin der Zentralsterilisation für den neuen Ausbildungsberuf „Fachkraft für Medizinprodukteaufbereitung“, den es seit 2016 gibt.

Gesunde Lebensgestaltung

Insgesamt 31 Aussteller mit 38 Ständen präsentieren bei der 6. Schweinfurter Gesundheitsmesse auf der Maininsel ein großes Spektrum an Möglichkeiten zur aktiven und gesunden Lebensgestaltung. Die von Brigitte Weitkamp-Moog von „Hörgeräte Weitkamp“ initiierte und zusammen mit Karin Kramer organisierte Veranstaltung unter dem Motto „Gesundheit und Medizin zum Anfassen“ zieht auch dieses Jahr mehrere Tausend Besucher an. „Die Themen-Vielfalt macht unsere Messe aus, es ist gut zu wissen, welche Ansprechpartner man in der Region hat“, so Weitkamp-Moog.

Sport und Bewegung

Natürlich sei mit den Jahren die Zahl der Aussteller und Vortragenden gestiegen. „Während ich am Anfang richtig Klinken putzen musste, ist die Gesundheitsmesse jetzt ein Selbstläufer."

Drei Bereiche zeichnen die diesjährige Messe aus: Zunächst die Prävention, dann das Feld der klassischen Medizin mit ihren Behandlungsmethoden und zuletzt „unterstützende Maßnahmen, die im Alter wichtig sind, um mobil zu bleiben“, so Weitkamp-Moog. Wie in den Jahren zuvor ist Oberbürgermeister Sebastian Remelé Schirmherr der Veranstaltung. Da er in Moskau weilt, eröffnet Bürgermeisterin Sorya Lippert die Messe und weist auf Sport und Bewegung als Präventionsfaktor hin.

Wie man richtig läuft, kann man sich dann auch am Stand von „next level. physio“ erklären lassen - mittels einer Kombination aus Laufcoaching und dem Training dynamischer Bewegungsmuster.

Am Stand von Hörgeräte Weitkamp gibt es neben dem Hörtest Neuestes zur Hörgeräteversorgung und zur Möglichkeit des Einsetzens von Implantaten, wenn das Hörgerät nicht mehr reicht. Die Krankenkasse SKD-BKK indes bietet mit ihrem Präventionsprogramm „Junges Gemüse“ Bewegung für Kinder, außerdem entspannende Massagen für die Messebesucher.



Neue Wege in der Intensivpflege

Ernster geht es am Stand des Intensiv-Pflegeteams (IPT) zu. Hier kann man sich über alternative Wege der Pflege und Betreuung von Intensivpatienten informieren, beispielsweise über Wohngemeinschaften. „In ambulant betreuten WG's haben die betroffenen Mitmenschen die Möglichkeit, zusammen mit anderen ihren Lebensmittelpunkt zu gestalten“, erklärt der Pflegedienstleiter Bernd Winterlich.

So gibt es ab April 2017 sieben Plätze für intensivpflegebedürftige Menschen in Würzburg. „Wenn alles gut läuft, können wir eine solche WG ab Ende des Jahres auch in Schweinfurt einrichten“, so der Geschäftsführer von IPT, Dr. Tim Stelzer.

Weiter können sich die Besucher auch über – wie Weitkamp-Moog sagt – „die Schulmedizin ergänzende“ Heilmethoden informieren, so zum Beispiel über die klassische Homöopathie oder über Osteopathie. Die Klinik am Steigerwald indes informiert über Heilverfahren aus der chinesischen Medizin, die besonders bei Migräne oder chronisch entzündlichen Erkrankungen wie Morbus Crohn oder Rheuma einsetzbar sind.

Ergänzt wird das Programm durch insgesamt 28 Vorträge zu Themen wie Faszien, Alterstraumatologie, Botox- und Brustvergrößerungen, Stoffwechsel oder Rücken- und Gelenkbeschwerden. Eine 40-jährige Besucherin nutzt den Vortrag zum Thema Refluxkrankheit. „Ich habe selbst Probleme damit und möchte mich informieren.“ Auch Gertrud Bayer aus Werneck ist zufrieden mit der Messe: „Ich finde das Angebot klasse und habe mich insbesondere im Bereich Zahnmedizin kundig gemacht.“

ONLINE-TIPP

Mehr Bilder unter www.mainpost.de/schweinfurt

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