Gute Nachrichten für Gerolzhofen: Die Stadt ist in das Förderprogramm der EU-Innenstadt-Förderinitiative (React-EU) aufgenommen worden. Man kann nun mit Fördermitteln in Höhe von 319 500 Euro rechnen, informiert die Landtagsabgeordnete Barbara Becker (CSU) in einer Pressemitteilung. Das Geld wird für verschiedene Projekte in der Innenstadt verwendet werden.
Insgesamt fließen aus diesem EU-Fördertopf 30 Millionen Euro in den Freistaat Bayern. Vorausgegangen war ein Projektaufruf des Bayerischen Bauministeriums. 46 Städte und Gemeinden hatten sich beworben, 37 von ihnen aus ganz Bayern wurden durch ein Auswahlgremium, in dem auch Vertreter der Kommunalen Spitzenverbände eingebunden waren, bestimmt.
Fördersatz von 90 Prozent
Die ausgewählten Kommunen haben nun die Möglichkeit, Förderanträge für konkrete Maßnahmenbündel einzureichen. Möglich ist ein hoher Fördersatz von 90 Prozent. Mit dem Geld können sowohl kurzfristige "Projekte mit Experimentalcharakter" realisiert werden als auch "langfristige strategische Investitionen". Voraussetzung seitens der Europäischen Union ist allerdings, dass bereits bis Mitte 2023 alle geförderten Projekte umgesetzt und abgerechnet sein müssen.
Vor dem Hintergrund der aktuell boomenden Baukonjunktur und pandemiebedingten Einschränkungen unterstützt das Bayerische Bauministerium die ausgewählten Kommunen bestmöglich. Eine neue Servicestelle für die ausgewählten Kommunen wird eingerichtet. Diese steht im gesamten Förderverfahren unterstützend zur Seite.
Vier Themenblöcke
Die Stadt Gerolzhofen hatte im Vorfeld ein ganzes Bündel von Maßnahmen für das Innenstadt-Förderprogramm eingereicht, berichtet der Gerolzhöfer Bürgermeister Thorsten Wozniak auf Anfrage dieser Redaktion. Zwar sei einiges davon herausgestrichen worden, aber mit dem, was nun bei hoher Förderquote trotzdem noch machbar sei, sei er sehr zufrieden. Im Wesentlichen handelt es sich um vier Themenblöcke:
- Aufwertung des Spitalgartens hin zu einem Open-Air-Veranstaltungsort;
- neue Möblierung der Innenstadt mit modernen Sitzmöglichkeiten und Abfalleimern;
- Umrüstung der Lichtstrahler für die Stadtpfarrkirche und die Stadttürme auf LED-Technik, dann auch mit der Möglichkeit für verschiedenfarbiges Licht;
- Förderung der Coworking-Studie für ein Gründerhaus und für einen dreimonatigen Probebetrieb eines Pop-up-Ladens.
Neue Ideen und Konzepte
"Es freut mich sehr, dass mit Gerolzhofen und Kitzingen gleich zwei der drei in Unterfranken geförderten Kommunen aus meinem Stimmkreis unter den ausgewählten Städten sind", schreibt die Abgeordnete Becker. "Durch die Fördermittel können wir mit neuen Ideen und Konzepten dafür sorgen, dass unsere Innenstädte auch künftig attraktiv für die Menschen in unserer Heimat und Gäste aus nah und fern bleiben."
Bürgermeister Wozniak wird in der Pressemitteilung des Abgeordnetenbüros so zitiert: "Wir wollen und werden insbesondere unsere Altstadt nach Corona so aufstellen, dass Gerolzhofen weiterhin als beliebtes und belebtes Mittelzentrum mit aktivem Einzelhandel und Cafés zum Bummeln und Verweilen einlädt." Dafür habe man ein Maßnahmenpaket geschnürt, so der Bürgermeister, das man nun dank der hohen Fördermittel umsetzen könne. Sein Dank gelte der Abgeordneten Becker.