Physikalisch betrachtet ist Bewegung die Ortsveränderung mit der Zeit. Beim Windrad wurde bewusst eine Verschluss-"Zeit" von einer halben Sekunde gewählt. Das bewirkt, dass durch die Ortsveränderung des Rotors die Flügel mit zunehmendem Radius an Unschärfe gewinnen.
Die Verschlusszeit ist in der Fotografie die Zeit in der das Licht auf den Sensor fällt. Je länger sie ist, desto eher kann man Bewegungen durch Unschärfe ausdrücken. Theoretischer angegangen und physikalisch auf die Spitze getrieben, hat es aber der Parabelschablonen-Fotograf. Durch Einsatz von sogenannten Polfiltern wurden einige Farbspektren des weißen Lichts in ihrer Bewegung eingeschränkt, was dazu führt, dass in bestimmten Bereichen nur die Farben sichtbar werden die sich durch die Filter bewegen konnten.
Aber es geht auch ohne Physikstudium. Die Mehrheit der Foto-Stammtisch-Teilnehmerinnen und Teilnehmer beschäftigte sich mit Bewegungen von Mensch und Tier. Alle froren mit ihrer Kamera die Bewegung ein. In der Fotografie wird dieser Ausdruck genutzt, um schnelle Abläuft durch kurze Belichtungszeiten von bis zu einer viertausendstel Sekunde, wie ein Standbild festzuhalten.
Dies ist der zweite Ansatz, um Bewegung als gestalterisches Mittel einzusetzen. Alleine durch die Körperhaltungen assoziiert das Gehirn des Betrachtenden die Bewegung und weckt entsprechende Emotionen. Lediglich ein Motiv, das mit der Jakobsmuschel, ist rein statisch. Hier erschließt sich die Bewegung erst, wenn man die Symbolik erkennt.
Mit der nächsten Aufgabe wechselt der Stammtisch das Schulfach. In vier Wochen werden "Kunstwerke" zu bestaunen sein.