Der in zweijährigen Turnus stattfindende Pfarrfamilienabend der Pfarreiengemeinschaft Stadtlauringen im Schüttbau bot den Rahmen für die Ehrung von Gerhard Krug, der seit fünfzig Jahren den Organistendienst an der Pfarrkirche in Stadtlauringen versieht. "Ihr Dienst geht über das Gewöhnliche hinaus. Mir fällt stets die Genauigkeit Ihrer Vorbereitung auf das Orgelspiel auf und Ihre Liebe zur Kirchenmusik", so Pfarrer Eugen Daigeler in seiner Laudatio.
Im Namen des Würzburger Bischofs überreichte Daigeler dem Jubilar die Dankurkunde des Bischofs und ein Geschenk der Pfarrei. Der Pfarrer betonte, dass Gerhard Krug durch sein Beispiel immer wieder junge Menschen in der Pfarrei ermutigt habe, dieses Instrument zu erlernen. Pfarrer Daigeler schloss in seinen Dank die Ehefrau des Geehrten ein, da bei so einem Ehrenamt "manchmal auch die Familie zurückstecken muss". Unter Leitung von Ulla Braun und Jakob Keller gratulierte die Schola dem Geehrten, die mit weiteren Liedern den Abend musikalisch gestaltete.
"Den Glauben an Christus zu leben, ist unser Auftrag, auch wenn sich die Organisation der Seelsorge in größeren Gebieten verändert. Ohne diesen Auftrag sind wir überflüssig. Doch mit diesem Auftrag haben wir Zukunft", so Daigeler mit Blick auf die "Pastoral der Zukunft". Unter diesem Leitgedanken steht die Neuorganisation der kirchlichen Seelsorgeeinheiten, die im Oktober dieses Jahres vom Würzburger Bischof bekannt gegeben werden. Für Stadtlauringen wird sich voraussichtlich eine Zusammenarbeit innerhalb der Gemeindeallianz Schweinfurter Oberland mit den Pfarreiengemeinschaften Schweinfurter Rhön (Gemeinde Üchtelhausen) sowie Sankt Sebastian am Main und Maria Königin vom Kolben (beide Gemeinde Schonungen) ergeben.
Das Zusammenwachsen dieser Pfarreiengemeinschaften konnten Claudia König und Monika Erhard in ihrem Überblick über das pfarreiliche Leben anhand von Aktionen aufzeigen. So wird die Firmung in diesem Jahr erstmals für alle vier Pfarreiengemeinschaften gemeinsam stattfinden. Seit letzten Jahr treffen sich regelmäßig die hier beauftragten Seelsorger und an der 2019 erstmals für alle Pfarreien dieser drei Gemeinden organisierten und auch für 2020 geplanten Wallfahrt zum Grab des Märtyrerpriesters Liborius Wagner in Heidenfeld nahmen rund 100 Gläubige teil.
Dessen Wirkungsort als Pfarrer war der Stadtlauringer Ortsteil Altenmünster, wo bis letztes Jahr der Pilgerhof als diözesanes Bildungshaus bestand. In diesem Anwesen war die Scheunenkirche das geistliche Zentrum. Sie wurde wegen des Verkaufs profaniert.
"Die Aufgabe der Pilgerstätte des seligen Liborius Wagner hat mich sehr betroffen gemacht", bekannte Bürgermeister Friedel Heckenlauer in seinem Grußwort. Er dankte Pfarrer Daigeler, dass Gemeinde und Pfarrei einen Erinnerungsweg an den ehemaligen Pfarrer rund um die Altenmünsterer Kirche gestalten werden. Das Amt für Ländliche Entwicklung Würzburg habe dafür eine Förderung zugesagt, gab der Rathauschef bekannt. Er dankte den Helfern aus der Pfarrgemeinde bei den Unterfränkischen Kulturtagen, die 2019 im Markt Stadtlauringen ausgerichtet wurden. In deren Veranstaltungsreigen waren Orgelführungen in Wettringen und Stadtlauringen sowie eine Kirchenführung in Oberlauringen eingebunden.