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Euerbach
Gemeinsames Feuerwehrkonzept und First Responder-Einheit
Einen Führungswechsel und Ehrungen verdienter Mitglieder beinhaltete die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Euerbach: (von links) Kreisbrandrat Holger Strunk, neuer Kommandant Andreas Schraut, neuer Ehrenkommandant Reiner Schraut, neuer Zweiter Kommandant Marcus Englert, Wolfgang Herrmann (25 Jahre Mitglied), Ehrenkommandant Helmut Kirchner (50), Werner Schirmer (40), Dirk Haseney (bisheriger Zweiter Kommandant), Andre Müller (40), Günter Stein (40), stellvertretender Vereinsvorsitzender Thomas Arnold, Vereinsvorsitzender Arthur Arnold.
Foto: Silvia Eidel | Einen Führungswechsel und Ehrungen verdienter Mitglieder beinhaltete die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Euerbach: (von links) Kreisbrandrat Holger Strunk, neuer Kommandant Andreas Schraut, neuer ...
Silvia Eidel
 |  aktualisiert: 17.01.2019 02:17 Uhr

Ein gemeinsames Feuerwehrkonzept innerhalb der Gemeinde, die Gründung einer First Responder-Einheit und zahlreiche Veranstaltungen und Einsätze kennzeichneten das vergangene Jahr bei der Freiwilligen Feuerwehr Euerbach. Mit einem Führungswechsel startete die Mannschaft ins neue Jahr.

Bei den turnusgemäßen Neuwahlen in der Jahreshauptversammlung standen der bisherige Kommandant Reiner Schraut und sein Stellvertreter Dirk Haseney nicht mehr zur Verfügung. Schraut, der 40 Jahre Mitglied der Feuerwehr ist, hatte 21 Jahre die Wehrleute geführt, drei Jahre als zweiter und 18 Jahre als erster Kommandant. Damit war er der dienstälteste Kommandant der Euerbacher Wehr überhaupt. Er hatte mit viel Einsatz die Truppe weiterentwickelt. Dafür, dass er die freiwilligen Helfer "zum nächsten Level geführt hat", wie es zweiter Vereinsvorsitzender Thomas Arnold ausdrückte, wurde er von der Versammlung zum Ehrenkommandanten ernannt.

Der bisherige zweite Kommandant Dirk Haseney, der seit 25 Jahren im Feuerwehrdienst steht, hatte zwölf Jahre die Stellvertretung wahrgenommen. Zum neuen Kommandanten wurde Andreas Schraut gewählt, sein Stellvertreter ist Marcus Englert.

In seinem Rückblick auf 2018 nannte Vereinsvorsitzender Bürgermeister Arthur Arnold die Arbeit am gemeinsamen Feuerwehrkonzept der drei Wehren in der Gemeinde. Man habe eine tragfähige Lösung erarbeitet. Angeschafft hat der Feuerwehrverein verschiedene Einrichtungen und Geräte für diverse Feste.

Die Gemeinde hat für ihre drei Wehren insgesamt 72 700 Euro ausgegeben, wobei etwa 44 000 Euro für die Erneuerung des undichten Daches auf dem Euerbacher Feuerwehrhaus, dem ehemaligen Bauhof, entfallen. Ehrenamtlich habe die Wehr dabei verschiedene Dienste geleistet, der Verein eine neue Möblierung gezahlt. Arnolds Dank galt allen Wehrleuten und weiteren Helfern für eine effektive Arbeit und gute Zusammenarbeit.

Von 35 Aktiven und sechs Jungfeuerwehrlern, von 15 Atemschutzgeräteträgern und sechs Gruppenführern berichtete Kommandant Reiner Schraut. 43 Einsätze, darunter zwölf Brände, und insgesamt 800 Stunden hat die Feuerwehr in 2018 geleistet. Dazu zählten auch zahlreiche Unwetter-Einsätze mit auszupumpenden Kellern und umgestürzten Bäumen. Etliche gesellschaftliche Veranstaltungen bereicherten das Jahr, darunter der "Tag der offenen Tür", bei dem der Bevölkerung unter anderem die Handhabung von Feuerlöschern erläutert wurde.

Beim gemeinsamen Feuerwehrkonzept übernimmt laut Schraut der Gemeindeteil Obbach das Kleidermanagement, Sömmersdorf den Schlauchpool und Euerbach stellt den Atemschutz, wobei auch Wehrleute aus den anderen beiden Orten mit tätig sind. Beim Fahrzeugkonzept verständigte man sich auf zwei neue Tragkraftspritzenfahrzeuge (TSF) für Obbach und Sömmersdorf. In Euerbach ist ein wasserführendes Fahrzeug vorgesehen. Dass die Wehr noch mehr junge Leute brauchen könnte, verdeutlichte Jugendwart Wolfgang Herrmann. Sechs junge Männer sind aktuell dabei.

Von der Gründung der First Responder-Einheit berichtete Initiator Marcus Englert. Um bei Notfällen schneller eingreifen zu können, werden die "Helfer vor Ort" gleichzeitig mit dem Notarzt alarmiert. 15 Freiwillige aus Euerbach, Obbach und Sömmersdorf haben inzwischen die 80-stündige Ausbildung begonnen, die vom Arbeiter-Samariter-Bund ermöglicht wird. Dieser stellt auch ein Dienstauto.

Seine Hochachtung für diesen Einsatz drückte Vereinsvorsitzender Arnold aus, der auch das freiwillige Engagement der Rettungshundestaffel in Sömmersdorf würdigte. Von Kreisbrandrat Holger Strunk kamen Dankesworte für das Engagement der Wehrleute. Insbesondere die "Helfer vor Ort" bräuchten viele Beteiligte und diese müssten auch sattelfest sein. Er erinnerte daran, "dass Helfen ein Glückserlebnis ist".

Für ihre langjährige Mitgliedschaft wurden geehrt: Für 25 Jahre Wolfgang Herrmann, Stefan Keidel und Thorsten Keidel, für 40 Jahre Andre Müller, Werner Schirmer und Günter Stein, für 50 Jahre Ehrenkommandant Helmut Kirchner und für 70 Jahre Erhard Smetan.

Dem Antrag von Hermann Weigand auf wetterfeste Kleidung für Fahnenträger bei Beerdigungen wurde stattgegeben.

 
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