
Im Gemeindegebiet wurden bislang vereinzelt sogenannte Schottergärten angelegt. Die Kies- und Schotterflächen bringen oft eine Versiegelung des Erdreichs mit sich, bieten nur wenig Lebensraum für Insekten und andere Tiere und sorgen im Sommer für eine stärkere innerörtliche Erwärmung.
Während diesem Negativum bereits im Bebauungsplan Südost II Rechnung getragen wird, indem eine naturnahe Gestaltung von Garten- und Vorgartenflächen vorgegeben ist, soll durch den einstimmigen Gemeinderatsbeschluss dieses Anliegen auf das gesamte Gemeindegebiet ausgeweitet werden, sofern Privatgrundstücke betroffen sind. Dabei besteht Bestandsschutz für bereits existierende Schottergärten. Hierzu wurde eine Gartenflächengestaltungssatzung erlassen.
Jahresrechnung fiel positiver aus als erwartet
Bereits im März hatte der Rat dem Bau zweier Wohnhäuser zugestimmt. Nun soll die Zahl der Wohneinheiten auf fünf reduziert und die Zufahrt geändert werden. Das Gremium stimmte auch der geänderten Version zu. Grünes Licht gab es auch für ein geplantes Carport in der Weyerer Straße, da es sich in die Umgebung einpasst.
Ein beachtliches Zahlenwerk stellte Kämmerer Christian Konrad im Zusammenhang mit der Jahresrechnung 2022 vor, die insgesamt positiver ausfiel als geplant. Zwei Hauptgründe waren die höhere Gewerbesteuer (4,9 statt 3,6 Millionen Euro) und die geringeren Ausgaben.
Die Unterhaltung kommunaler Grundstücke und baulicher Anlagen erforderte nur 540.000 Euro, angesetzt waren 1,087 Millionen Euro. Im Gegenzug stiegen die Bewirtschaftungskosten für die gemeindlichen Gebäude und Einrichtungen von 776.000 Euro im Jahr 2021 auf 1.040.000 Euro in 2022.
Schuldenstand wurde gesenkt
Besonders erfreulich war die hohe Zuführung von 3,31 Millionen Euro an den Vermögenshaushalt. Die größten Kosten im Vermögenshaushalt waren Restkosten für den Neubau Uhlandstraße und die Parkscheune, die Lüftungsanlage im Hallenbad, die Erschließung des Baugebiets Südost II, verschiedene Kanal-Sammelleitungen, ein Anteil an der Stadtentwässerung Schweinfurt, Ausstattung für den Bauhof, Planungskosten für die Alte Schmiede und eine beachtliche Darlehenstilgung.
Die Gemeinde konnte ihre Schulden im Jahr 2022 von 3,2 auf 2,7 Millionen Euro senken und gleichzeitig die Rücklagen von 5 auf 7 Millionen Euro anheben. Ende 2022 betrug die Pro-Kopf-Verschuldung 420 Euro. Konrad wies darauf hin, dass 2023 deutlich andere Zahlen erscheinen werden.