Großen Protest äußerten die Ratsmitglieder im Schwebheimer Gemeindeparlament über den neuen Nahverkehrsplan von Stadt und Landkreis. Im Dorf werden offensichtlich Haltestellen wegfallen und die Wegführung stellt die Bewohner des Kräuterdorfes vor große Probleme.
So verlängert sich auch die Fahrt – das errechnete der Gemeinderat aus den vorliegenden Zahlen – nach Gaibach von zwölf auf 28 Kilometer. Bürgermeister Volker Karb formulierte die Bedenken aus dem Gremium und reicht den Protestbrief ein.
Von der Diözese ist keine Förderung zu erwarten. Deshalb wünscht sich die katholische Kirche für das Pfarrheim einen kräftigen Zuschuss von der politischen Gemeinde. Ihre ursprünglichen Sanierungspläne – für Fenster, Heizung und Dach müssten 250.000 Euro in die Hand genommen werden – hatte die örtliche Kirchenstiftung ad acta gelegt. Übrig bleibt lediglich die notwendige Reparatur des Daches mit einer Spezialfolie, die nach einer alten Analyse rund 70.000 Euro kosten wird.
Bei allen Berechnungen, die Preisexplosion im Baugewerbe eingerechnet, werden wohl 30.000 Euro aus dem Gemeindesäckel (trotz großen Spendenaufkommens und aktiver Selbstbeteiligung) benötigt. Diese Summe liegt deutlich über dem üblichen Schwebheimer Zuschuss-Modell. Nach ausführlicher Diskussion bewilligten die Ratsmitglieder die gewünschte Summe, deckelten aber den Betrag und verwiesen in ihrem Beschluss auf den "einmaligen Sonderfall".
Hilfe für Flüchtende und Obdachlose
Das Konstrukt ist nicht einfach: Schwebheim möchte neue Unterkünfte für Obdachlose und Wohnungen für ukrainische Gastfamilien schaffen. Das Anwesen Kirchplatz 17, im Besitz der evangelischen Kirche und in einem wirklich schlechten Zustand, könnte für eine relativ kleine Investition zu Obdachlosenunterkünften umgerüstet werden. Die genaue Summe sollen in einer der nächsten Sitzung genannt werden.
Für die Ukraine Flüchtlinge steht jetzt das alte Bürgerhilfehäuschen zur Verfügung und die bisherige Unterkunft für Obdachlose würde eine Alternative ermöglichen. Eine aus dem Kreis der Ratsmitglieder zusätzlich geforderte finanzielle Unterstützung durch die evangelische Kirchengemeinde für den Kirchplatz 17 wird es offensichtlich nicht geben.
Die Bürgerhilfe erhält auf Dauer ein neues Elektrofahrzeug, das Bestandsauto muss jetzt zum TÜV. Für den Bauhof will die Gemeinde einen neuen Schlepper anschaffen, der die Anforderungen besser erfüllt als die bisherige KFZ-Flotte. Die Projektgruppe Nutzfahrzeuge votiert auch für einen neuen Kippanhänger und -transporter. Das Gremium stimmte dem Kauf zu.