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WERNECK
Gemeinderat lehnt weitere Spielhalle ab
Gerald Gerstner
 |  aktualisiert: 11.12.2019 18:50 Uhr

Über einen Firmenberater aus Kitzingen hat ein Arnsteiner die Genehmigung zum Betrieb einer Spielhalle im Gewerbegebiet in der Würzburger Straße (zuletzt Trachtenmode) in Werneck beantragt. Der Gemeinderat lehnte die Bauvoranfrage einstimmig ab.

Wie Bürgermeisterin Edeltraud Baumgartl ausführte, sei eine Nutzung als „Vergnügungsstätte“ in einem Gewerbegebiet zwar ausnahmsweise zulassungsfähig. Diese Ausnahmeregelung sei aber im Zuge der vierten Änderung des Bebauungsplanes für diesen Bereich ausgeschlossen worden. Um einen Vergnügungsstättenbetrieb zu ermöglichen, müsste die Gemeinde deshalb eine Befreiung erteilen.

Mit Verweis auf zwei Spielhallen in den Gewerbegebieten Spitzäcker und an der A 70 hatte die Verwaltung keine Notwendigkeit für eine weitere Spielhalle gesehen. Ein Spielhallenbetrieb wäre auch wegen der Nachbarschaft zur Psychiatrischen Bezirksklinik mit vielen Suchtkranken problematisch, meinte Stephan Schäflein.

Durch den Baustellenverkehr beim Bau der sechs Windkraftanlagen auf der Gemarkung Eßleben wurde ein Flurweg stark in Mitleidenschaft gezogen, berichtete Baumgartl von einer Begehung mit dem Wernecker Bautechniker. Ein Teilstück mit 350 Meter Länge müsse nun von Grund auf saniert werden. Kosten: 60 000 Euro. Weil der Weg schon Vorschäden hatte, will die zuständige Baufirma Bals nur einen Teil der Kosten tragen, nämlich 30 000 Euro. Dagegen erhoben einige Gemeinderäte Widerspruch, weil sie den Schwerlastverkehr beim Bau als allein ursächlich für den Sanierungsbedarf sehen. Auf Vorschlag von Baumgartl wurde eine Entscheidung vertagt, um den Wernecker Bautechniker bei der nächsten Sitzung zur Klärung hinzuzuziehen.

2002 erteilte das Landratsamt eine Baugenehmigung für einen Schweinemaststall für 600 Tiere und Güllegrube im Außenbereich von Schnackenwerth. Gültig war diese für vier Jahre. Seitdem beantragt der Landwirt alle zwei Jahre eine Verlängerung der Genehmigung, da bis heute kein Bau erfolgte. Auch in der jüngsten Gemeinderatssitzung lag wieder ein solcher Verlängerungsantrag auf dem Tisch. Auch diesmal verweigerte die Mehrheit des Rates die Zustimmung, da aus Sicht des Gremiums keine realen Bauabsichten bestünden, sondern nur andere örtliche Planungen verhindert werden sollen.

Da dies baurechtlich aber nicht relevant sei, werde wohl erneut das Landratsamt das fehlende gemeindliche Einvernehmen ersetzen, meinte Baumgartl.

 
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