Gleich vier Räte verlassen gemeinsam mit Bürgermeister Albrecht Hofmann den Gemeinderat und mussten jetzt in der letzten Sitzung auf Sicherheitsabstand noch einige Formalien auf den Weg bringen.
Auf der Agenda standen die Feststellungen der Jahresrechnungen 2017 und 2018, die im Februar vom Rechnungsprüfungsausschuss unter dem letztmaligen Vorsitz von Peter Krenzer vorberaten worden waren. Um es kurz zu machen: Für 2017 gab es keine Beanstandungen, 2018 fehlte noch der Rechenschaftsbericht zur Jahresrechnung, das wurde Anfang März erledigt und so stand der Entlastung für beide Haushaltsjahre nichts im Wege.
Einstimmig genehmigte der Gemeinderat auch den Haushaltsentwurf des Abwasserzweckverbandes Unterer Unkenbach für 2020 mit einem Gesamtvolumen von knapp 900 000 Euro. 47,7 Prozent davon entfallen auf Röthlein, 52,3 Prozent auf Schwebheim; dort hat der Haushaltsplan bereits grünes Licht erhalten.
Bevor es dann ans Verabschieden ging, wurden noch eine Punkte besprochen: Andreas Hetterich fragte nach den Corona-Vorbereitungen in der Grundschule. Dort – so Bürgermeister Albrecht Hofmann – hat bereits die ärztliche Arbeitsschutzbeauftragte über die Auflagen informiert. Das gilt laut Verwaltungsleiter Simon Göbel natürlich auch für die anderen gemeindlichen Gebäude. Dazu schlug Hetterich einen neuen Bürgerservice vor: Die Verteilung von Blühsamentütchen in der Verwaltung. Und er monierte die Brunnenanlage auf den Heidenfelder Dorfplätzen, hier funktioniere die Pumpe nicht. Zur Lösung des Falls ist, wie Florian Kress berichtete, ein Ortstermin geplant.
Simon Stock erfuhr, dass die Planungen für die Kindergartensanierung in Heidenfeld wohl jetzt von Fachprojektanten bearbeitet werden. Begutachtet wurde kürzlich auch die Mehrzweckhalle, die als Ausweichmöglichkeit favorisiert und für gut befunden wurde. Darüber hinaus bestätigte auch der Gernacher Kindergarten optionale Ausweichmöglichkeiten. Oliver Schmitt plädierte erneut für eine komplikationslose Übergangslösung für das durch den Hausabriss "scheußlich aussehende" Eck an der Röthleiner Hauptstraße, doch da wird gerade ein neuer Plan erstellt und vorher nichts angesät.
Coronabedingt fiel auch der Abschied vom langjährigen Bürgermeister Albrecht Hofmann und den vier ausscheidenden Gemeinderäten eher schlicht aus; wie der neue Bürgermeister Peter Gehring versprach, soll der Abschied im Herbst – wenn möglich – gebührend nachgefeiert werden.
Und so bekamen Ingeborg Wegner, Wolfgang Weller und Peter Krenzer für zwei Legislaturperioden, sowie Hilmar Kirch für stolze 24 Jahre im Gemeinderat neben der gemeindlichen Dankurkunde fürs erste ein kleines Dankeschön mit auf den Heimweg. Alle bedankten sich für die stets "respektvolle, kollegiale, konstruktive und "zumeist harmonische" Zusammenarbeit, lobten die "schöne Zeit" und das erfolgreiche Zusammenwachsen aller drei Ortsteile. "Wir haben viel gestemmt" bilanzierte in seiner Laudatio abschließend Peter Gehring und schloss dann diese letzte offizielle Sitzung der Legislaturperiode mit einem "großen Dankeschön" an Bürgermeister a.D. Albrecht Hofmann.
Die konstituierende Sitzung findet am 12. Mai um 19 Uhr in der Heidenfelder Mehrzweckhalle statt, die bis auf weiteres auch neuer Sitzungsort bleibt.