Auch in der Biegenbach-Gemeinde sollen Schwächen in der Breitbandversorgung getilgt werden. Matthias Hartmann, Netzplaner und Förderberater des Würzburger Fachbüros Dr. Först, stellte dem Gemeinderat die bayerische Gigabitrichtlinie vor: Objekte, die über weniger als 100 Mbit pro Sekunde Download-Kapazitäten verfügen, sind förderfähig, wobei der Staat 90 Prozent, die Gemeinde zehn Prozent der Kosten übernimmt.
Es gibt maximal 6000 Euro pro Anschluss, die Deckelung liegt bei 9000 Euro, falls die Versorgung sogar noch unter 30 Mbit/s liegt. Laut Markterkundung gehe es um 53 förderfähige Anschlüsse in Geldersheim. Ein Großteil des Ortsgebiets sei dank Kabelnetz mit mehr als 500 Mbit versorgt, stellte Hartmann fest. Größere, zusammenhängende Versorgungslücken oder "Cluster" gebe es nur noch im Gewerbegebiet, am südöstlichen Ortsrand sowie im westlichen Außenbereich.
Flächendeckende Glasfaser-Versorgung in spätestens zehn Jahren
Ab 2023 wird das Bundesförderprogramm angepasst, davon soll auch das neu zu erschließende Gelände der ehemaligen Gärtnerei Schemmel sowie das Neubaugebiet "Oberer Schweinfurter Weg III" profitieren. Irmgard Pawlak regte an, bei der Sanierung der Frankenstraße Leerrohre zu verlegen. Thomas Hübner wünscht sich flächendeckende Glasfaser-Versorgung möglichst in den nächsten fünf bis zehn Jahren. "Alle Flächen, die keinen Kabelanschluss haben, werden Glasfaser bekommen", bestätigte der Referent. Der Gemeindeanteil in den aktuellen Ausbaugebieten liegt bei etwa 31 000 Euro.
Nachdem das Bestattungsunternehmen Meder seinen Vertrag mit der Gemeinde gekündigt hat, stehen Dienstleistungen im Bereich "Sepulkralkultur" für alle Anbieter offen. Entsprechend werden die Friedhofssatzung, die Bestattungssatzung und die Gebührensatzung angepasst. Unter anderem wird die Gebühr für die Nutzung der Aussegnungshalle von 70 auf 120 Euro angehoben. Die Verbandskläranlage Geldersheim erhält einen neuen Gasspeicher, als ballonförmiger Bau im hinteren Bereich. Am Eingang soll ein modernes Verwaltungsgebäude entstehen.
Spende für die Mittagsbetreuung als "Zeichen für den Neustart"
Nicht "aufgeblasen" war der Jahresrückblick von Bürgermeister Thomas Hemmerich. Nur kurz wurde auf die jüngsten Großprojekte, von der Aussegnungshalle 2.0 bis zum Kindergartenneu- und Anbau mit Mittagsbetreuung zurückgeblickt. Außer einem Appell an die Vernunft der Bevölkerung ("Wenn wir aus der Pandemie raus wollen, werden wir, das ist meine Meinung, um Impfungen nicht herumkommen") gab es noch einen Schokoladengruß nebst Zwetschgen-Likör für die Gemeinderäte. Außerdem wurde Dankeschön gesagt, zuletzt von Vizebürgermeister Martin Schlör in Richtung Bürgermeister. Das Sitzungsgeld kommt, wie im Dezember üblich, einem guten Zweck zugute. Thomas Kundmüller schlug seitens der CSU-Fraktion eine Spende für die Mittagsbetreuung vor, als "Zeichen für den Neustart".