"Ein gedeckter Tisch macht Appetit": So bewarb Architekt Joachim Perleth im Gemeinderat die Erarbeitung eines städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK), für das nun Voruntersuchungen starten. Perleth ist der begleitende Sachverständige.
Zur städtebaulichen Entwicklung der Gemeinde, inklusive Verkehrs- und Parkraum, werden Zuschüsse vom Freistaat erwartet, mit Unterstützung von Bund und Bezirk. Der Tisch sieht appetitanregend aus, nach Abschluss der Dorferneuerung und dem Erfolg beim Bundesentscheid des Wettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft", so Perleth.
Bürger sollen sich beteiligen
Ab Frühjahr ist ein Jahr lang eine ganze Veranstaltungsreihe geplant, rund um das Thema ISEK und die Städtebauförderung. Die Bürgerinnen und Bürger sollen Ideen, Projekte und Verbesserungsvorschläge sammeln, in Zusammenarbeit mit Lenkungsgruppen, dem Gemeinderat und der Regierung. Es wird eine eigene Bürgerversammlung geben. Ziel ist es auch, ein Sanierungsgebiet im Altort festzulegen. Die erwartete Grundförderung beträgt 60 Prozent. Auch für private Hausbesitzer gebe es gute Fördermöglichkeiten, so Perleth, etwa steuerlicher Art.
Weitere sieben Jahre verlängert werden soll die Zusammenarbeit mit der Interkommunalen Allianz oder ILE Oberes Werntal, mit neuem Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzept (ILEK). Begleitet werden Projekte wie die neue Bauhütte in Obbach oder die Neue Mitte mit Energiescheune in Niederwerrn. Martin Schlör erinnerte an mögliche andere Innovationen, wie einen Mini-Einkaufsmarkt, in dem bargeldlos und ohne Personal eingekauft werden kann.
Geld für das Pfarrheim und den Gewerbepark Conn Barracks
Im Zweckverband zur Schaffung des Interkommunalen Gewerbeparks Conn Barracks verdoppelt sich die Verbandsumlage auf 25.000 Euro, was zu überplanmäßige Ausgaben im Haushaltsjahr 2022 führt. Irmgard Pawlak fragte nach den Gründen. Laut Rathaus hat vor allem das Gutachten zur Kampfmittelbelastung und eine geringere Förderung beim Konversions-Management zu Mehrkosten geführt.
Für bis zu 10.000 Euro saniert werden muss die Heizung des Pfarrheims. Gemäß Rechtslage aus den späten 1930er Jahren ist die Gemeinde zur Übernahme der Kosten verpflichtet. Das wurde einstimmig gebilligt. Allerdings ist für Bürgermeister Thomas Hemmerich die grundsätzliche Frage erlaubt, ob sich die Situation in den letzten Jahrzehnten nicht verändert haben könnte.
Bürgerbegehren zu Ärztehaus, Altenheim und Wohnungen
Noch im Landratsamt liegt die Prüfung eines Bürgerbegehrens zur Neubebauung der Fläche der Gärtnerei Schemmel. Am 15. Dezember wird sich der Gemeinderat mit dem Thema befassen, ob gewisse Punkte, wie die Formulierung, rechtlich zulässig sind. Die Initiatoren sind grundsätzlich für eine Bebauung mit Ärztehaus, Altenheim und Wohnungen, allerdings bei einer Beschränkung der Geschosszahl auf nicht mehr als zwei Vollgeschosse. Auch eine ausreichende Anzahl von Stellplätzen soll vorhanden sein.