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Euerbach
Gemeinderat Euerbach ebnet den Weg für Firmenerweiterung
Am nördlichen Rand des Gewerbegebiets 'Niederwerrner Weg' will die Firma Madinger auf einer angrenzenden Ackerfläche Produktionshallen und ein Bürogebäude erstellen.
Foto: Silvia Eidel | Am nördlichen Rand des Gewerbegebiets "Niederwerrner Weg" will die Firma Madinger auf einer angrenzenden Ackerfläche Produktionshallen und ein Bürogebäude erstellen.
Silvia Eidel
 |  aktualisiert: 27.01.2025 02:31 Uhr

Auf knapp zwei Hektar Fläche will sich die örtliche Firma Madinger im Anschluss an ihr jetziges Betriebsgelände erweitern. Der Gemeinderat Euerbach stellte dafür in seiner jüngsten Sitzung die Weichen.

Am nördlichen Rand des Gewerbegebiets "Niederwerrner Weg" plant das Unternehmen, auf derzeitigem Ackerland Produktionshallen und ein Bürogebäude zu bauen. Dafür muss die Gemeinde den Flächennutzungsplan ändern in ein Mischgebiet – entlang des Kronunger Wegs – und ein Gewerbegebiet weiter östlich. Man sei froh, wenn sich in der aktuellen Lage Betriebe am Ort vergrößern wollen, meinte Bürgermeisterin Simone Seufert dazu.

Im Parallelverfahren muss der Bebauungsplan "Niederwerrner Weg III" geändert werden, wofür der Gemeinderat ebenfalls einstimmig den Aufstellungsbeschluss fasste. Verlegt werden muss unter anderem die Wasserleitung der Rhön-Maintal-Gruppe (RMG) sowie die Ferngasleitung. Weil das Gelände auch nicht erschlossen ist, beschloss der Gemeinderat darüber hinaus, mit dem Grundstückseigentümer einen städtebaulichen Vertrag abzuschließen, in dem sich der Bauherr zum Tragen sämtlicher Planungs- und Erschließungskosten verpflichtet.

Erweiterung des Gewerbegebiets

Eingangs der Gemeinderatssitzung hatte die Bürgermeisterin einen Nachruf auf den verstorbenen Feldgeschworenen Wilhelm Wüllerich aus Obbach sowie die frühere Reinigungskraft im Rathaus Margarete Dotzel gehalten. Beide hätten stets zuverlässig ihren Dienst in der und für die Gemeinde verrichtet, so Seufert.

Keine Einwände hatte der Gemeinderat gegen die Erweiterung des Niederwerrner Gewerbegebiets "Am Motorpool". Im Rahmen der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange bei der Aufstellung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans war Euerbach als Nachbargemeinde gefragt worden.

Euerbachs Feuerwehrkommandant Andreas Schraut wurde kürzlich zum neuen Kreisbrandinspektor ernannt. Weil eine Doppelfunktion nicht möglich ist, so die Bürgermeisterin, muss Schraut den Posten in Euerbach aufgeben. Die Wahl des neuen Kommandanten soll in der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr am 15. Februar um 18 Uhr im Sportheim stattfinden.

Noch ein Stellvertreter

Angeregt wurde aus dem Feuerwehrverein, angesichts der vielfältigen Aufgaben und der Führung der First Responder-Gruppe, zusätzlich zum zweiten Kommandanten einen dritten, gleichberechtigten stellvertretenden Kommandanten zu wählen. Damit war der Gemeinderat einverstanden.

Ein kurzer Rückblick der Bürgermeisterin galt den drei Bürgerversammlungen im Oktober vergangenen Jahres. In Sömmersdorf war das Hauptthema die Baugenehmigung zum Passionsgelände, in Obbach die Dorferneuerung und in Euerbach der Verkehr, so Seufert. Anträge gab es keine.

Eine kommunale Wärmeplanung muss die Gemeinde laut Beschluss der aktuellen Bundesregierung bis Mitte 2028 erstellen. Knapp 50.000 Euro Förderung sind dafür bereits zugesagt. Das Institut für Energietechnik (IfE) in Amberg wird für 47.975 Euro die Bestands- und Potenzialanalyse, die Strategie und einen Maßnahmenkatalog erstellen, beschloss der Gemeinderat. Weil die Förderquote auf 95 Prozent gedeckelt ist, muss die Gemeinde an der Studie fünf Prozent oder 2398 Euro tragen.

Eine umfassende Sanierung will ein junges Ehepaar in der Oberen Mühle vornehmen. Die Gemeinde sei froh über das Engagement im städtebaulichen Sanierungsgebiet, sagte die Bürgermeisterin. Zudem sei dies ein historisches Gebäude. Der Gemeinderat stimmte der Maßnahme zu.

Baulücke schließen

Eine langjährige Baulücke im Baugebiet "Altfeldweg II" will eine junge Familie aus Euerbach mit einem Einfamilienhaus schließen und stellte dazu eine Bauvoranfrage. Für das Vorhaben sind diverse Befreiungen vom 30 Jahre alten Bebauungsplan nötig, unter anderem soll das Haus statt einem zwei Vollgeschosse haben. Gegen die vielen Ausnahmen wetterte Gemeinderat Günter Hutter, stimmte dann aber mit dem ganzen Gremium dafür, die Befreiungen in Aussicht zu stellen.

 
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  • Tobias Göbel
    Grund und Boden scheint irgendwo hinterm Wald nachzuwachsen. Wo bleibt der Aufschrei Flächenversiegelung? Paar Kilometer östlich liegt die ehemalige Kaserne. Dort ist schon genügend Fläche zugebaut die nie mehr Entsiegelt wird.
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  • Paul Zeitler
    Jetzt muß ich doch mal nachfragen: die Berichterstattung über eine Gemeinderatssitzung in allen Ehren, aber warum muß bei einem Bauvorhaben das noch leere Ackerland im Bild gezeigt werden? Wo ist da der Nachrichtenwert?
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