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Grafenrheinfeld
Gemeinderat erkennt erhöhten Bedarf für Röthlein an
Daniela Schneider
 |  aktualisiert: 24.10.2019 02:10 Uhr

Nachdem die letzte Sitzung ausgefallen ist, hatte der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung volles Programm: Gleich mehrere Baugesuche standen an, dazu eine nachbarschaftliche Flächennutzungsplanänderung, eine geänderte Friedhofsgebührensatzung und ein Antrag auf Bedarfsanerkennung für den Röthleiner Kindergarten. Die derzeit 84 Plätze in der Regelgruppe reichen nicht aus, es entstehen Warteliste, wie Bürgermeister Albrecht Hofmann ausführte.  Peter Gehring wunderte sich über den Antrag, aus Hirschfelder Sicht nämlich fehlen wohl eher Krippenplätze. Einige Röthleiner Krippenkinder gehen nämlich in die Hirschfelder Krippe, bis im eigenen Ortsteil ein Platz frei wird – für den Hirschfelder Trägerverein ein großes Problem, da durch unvorhergesehene Wechsel kalkulatorische Unsicherheiten bestehen - Grund für das hohe Defizit, wie Gehring prognostizierte.

Florian Kress wies noch darauf hin, dass zügig das schon öfters diskutierte Ganztagsschulmodell angegangen werden sollte. Fällt nämlich die Schulkindbetreuung im Kindergarten weg, wäre das Problem eh gelöst - so Kress. Fürs Erste besteht noch erhöhter Bedarf und so beschloss das Gremium einstimmig die Bedarfsanerkennung für 100 Kinder. Einstimmig wurde auch die Satzung für die Anpassung der Gebühren für die Benutzung der Friedhöfe und Leichenhäuser verabschiedet, ebenso gab es keine Einwände gegen das geplante Bauvorhaben der Gemeinde Kolitzheim in Unterspiesheim.

Harmonie im Rat herrschte auch bei den Baugesuchen; so ging die Errichtung eines Schuppens im Röthleiner Baugebiet an der Tränke und die Errichtung eines Anbaus, sowie der Neubau einer Dachgaube bei einem Bestandsgebäude in den Heidenfelder Heidwiesen ohne Diskussionen über die Bühne, lediglich ein bereits behandeltes Bauvorhaben sorgte für Unmut: Der Neubau in Heidenfeld ist bereits genehmigt, nun wurde Tektur beantragt: weitere Befreiungen wurden beantragt. Das ärgerte Peter Gehring, sein Argument: "Bei diesem Bauvorhaben wurde eh schon viel befreit". Die anderen Räte störte das nicht, angesichts der "minimalen Überschreitungen" und so kritisierte Gehring die allgemeine "Haltung", hätte man sich doch bei einem benachbarten Bauvorhaben "weitaus schwerer getan". Mit einer Gegenstimme schließlich ging der Änderungsantrag dann aber doch durch.

Abschließend diskutierten das Gremium mal wieder über den Zustand des Kinderspielplatzes an der Tränke, die unübersichtliche Ausfahrt an der Barthstraße, die Befahrung des Feldweges bei der BayWa, die Durchführung eines Neubürgerempfangs (Florian Kress) und das beschädigte Kirchendenkmal in Röthlein (Ingeborg Wegner). Die Verwaltung wunderte sich weiter über die aktuellen Aktivitäten eines Sicherheitsdienstes, der wohl ausschließlich für die Sommerferien gebucht war. Peter Gehring plädierte für die Einrichtung eines kleinen Busses nach Poppenhäuser Vorbild zum Transport von Bürgern und ärgerte sich dann über die Reihenfolge der Durchführung von Bauhofprojekten, er sah Hirschfeld – Stichwort Friedhof – da benachteiligt. Und Wolfgang Weller schließlich warb dafür, die Nahversorgung für Heidenfeld durch mobile Versorger – Bäcker- und Metzgerwägen – anzukurbeln.  

 
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