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Röthlein
Gemeinderat bringt Solarförderung auf den Weg
Daniela Schneider
 |  aktualisiert: 25.10.2020 02:17 Uhr

Auch im Gemeinderat Röthlein ist Corona präsent, die ganze Sitzung über hieß es: Mundschutz tragen, bei Diskussionen nicht immer einfach. Gleich zu Beginn standen wieder diverse Baugesuche auf dem Programm. Grünes Licht gab es in Röthlein für den Neubau einer Terrassenüberdachung und den Anbau eines Wintergartens an bestehende Wohnhäusern, die Aufstellung eines Containers mit Holzverkleidung in Heidenfeld und den Bau einer Doppelgarage in Hirschfeld.

Abgelehnt wurde dagegen mit sieben Gegenstimmen die geplante Errichtung einer einachsigen Freiflächen-Fotovoltaikanlage mit 16 Modulen und sogenanntem Solar-Tracker im Garten eines bebauten Grundstücks in Röthlein. Eine Premiere, wie Geschäftsleiter Simon Göbel erklärte, eine solches Vorhaben gab es bis jetzt noch nicht in der Großgemeinde.

Wie er weiter ausführte ist zwar das Vorhaben als solches verfahrensfrei, muss aber, da außerhalb der Baugrenze geplant, vom Gemeinderat das Einvernehmen erhalten und natürlich auch, so die Sorge einiger Räte, die vorgeschriebenen Emissionsschutzwerte einhalten. Während das Einverständnis der unmittelbaren Nachbarn vorlag, kam von einem nahegelegen Grundstücksbesitzer ein Veto. Das schriftlich formulierte Argument verwies auf eine Beeinträchtigung der "schönen Sicht" und daraus resultierend den Wertverlust für das aktuell unbebaute Grundstück.

Fehlende Ausschöpfung von Potentialen moniert

Oliver Schmitt sah das ähnlich und stellte fest "man kann sich nicht alles in den Garten stellen", während Detlev Reusch die ablehnende Haltung nicht nachvollziehen konnte, seiner Meinung nach stört die Anlage im Garten nicht, sondern erfüllt einen "guten Zweck". Keine Bedenken hatte das Gremium dann bezüglich der Aufstellung des Bebauungsplans "Kapellenweg III" am östlichen Ortsrand der Nachbargemeinde Grafenrheinfeld. Um Fotovoltaik ging es dann auch noch mal bei einem Antrag von Andreas Hetterich.

Der Gemeinderat monierte nach Inspektion des neuen Baugebietes "An der Tränke" die fehlende Ausschöpfung von Potentialen. Seine Idee: Etwas für den Klimaschutz tun und einen Anreiz für Fotovoltaikanlagen auf dem eigenen Dach schaffen durch eine gemeindliche Förderung für Anlagen und Batteriespeicher. Er schlug 50 Euro pro Kilowatt-Peak (kWp) gedeckelt auf maximal 500 Euro, sowie 250 Euro pauschal für einen Batteriespeicher vor, die übrigens auch gesondert beantragt werden könnten, wie Martina Schneider-Gleitsmann nachfragte.

Förderung gilt für Privatleute und Kleingewerbe

Nach konstruktiven Diskussionen über Entsorgung, Nutznießer, den Sinn von Batteriespeichern und Fördermodalitäten stimmte das Gremium einstimmig dafür, die Verwaltung mit der Ausarbeitung einer Förderrichtlinie für Fotovoltaikanlagen und Batteriespeicher in der von Hetterich vorgeschlagenen Höhe auszuarbeiten.

Im nächsten Finanzaushalt werden dafür maximal 25 000 Euro eingestellt, die Förderung gilt für Privatleute, aber auch Kleingewerbe, wie Florian Kress vorschlug. Abschließend gab es noch ein dickes Lob von Hetterich an den Bauhof, der in den letzten Tagen den Spielplatz "An der Tränke" so "super" angelegt hat. Bernd Wehner monierte noch den Zustand am Kleidercontainer auf dem Röthleiner Festplatz, dass wird, wie Bürgermeister Peter Gehring versprach, umgehend weggeräumt.    

 
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