Als extrem unglücklich bezeichnete Bürgermeister Volker Karb die Geschwindigkeitsregelung auf der frisch ausgebauten Bundesstraße 286.
100 Stundenkilometer, so erinnert sich der Rathauschef, sei vor dem Ausbau damals als "Höchstwert" festgelegt worden. Neben dem Sicherheitsaspekt sprachen auch der Lärmschutz und die sonst notwendige zusätzliche Ausrüstung für ein Tempolimit. Karb hatte sich mit einer E-Mail an die beteiligten Behörden und Politiker gewandt und erhielt als Auskunft, dass für Tempo 100 das Landratsamt Schweinfurt sorgen müsste.
Alle Ratsmitglieder stützen die Auffassung des Bürgermeisters und erinnerten an die Weihnachtssitzung im Jahr 2016, wo dies besprochen wurde. In einem einstimmigen Beschluss bekräftigte der Schwebheimer Gemeinderat seine Forderung für die Geschwindigkeitsbeschränkung. Im Zusammenhang mit dem Ausbau verwies Karb auch auf die Aufforstungen, die Richtung Gochsheim als Ausgleich in Angriff genommen werden.
Sehr gutes Zeugnis
Ein sehr gutes Zeugnis stellte Gemeinderat Hannes Brehm der Verwaltung aus. Er hatte mit dem neuen Rechnungsprüfungsausschuss das Zahlenwerk für 2019 untersucht und dabei in Stichproben den "normalen Haushalt" geprüft, die umfangreichen Rechnungen rund um den Neubau Schule/Hort unter die Lupe genommen und nach Einsparpotential im Bereich der Verwaltung gesucht. Brehm und seine Mitstreiter fanden keinen Grund zu Beanstandungen und stellten die Jahresrechnung 2019 im Vermögens- und im Verwaltungshaushalt fest.
Der Verwaltungshaushalt schließt mit einer Summe von rund 9,2 Millionen Euro, der Vermögenshaushalt knapp über 8 Millionen Euro. Dr. Hannes Brehm bezifferte den Schuldenstand mit etwas mehr als 88 000 Euro und das Anlagevermögen der Gemeinde auf knapp 36 Millionen Euro. Der Gemeinderat schloss sich einstimmig an, die Verwaltung mit dem nicht stimmberechtigten Bürgermeister Karb wurde einstimmig entlastet.
Die ersten Aufträge rund um den Anbau an das Bürgerhaus konnte der Gemeinderat nun vergeben. Als "Sonderbau" stuft das Landratsamt das neue Gebäudeteil ein, was zur Folge hat, dass für den Anbau und das Mehrgenerationenhaus ein neues Brandschutzkonzept erstellt werden muss. Für rund 2300 Euro hatte die Verwaltung schon den Auftrag für das Baugrundgutachten vergeben.
Bei den anderen Gewerken entschied sich der Gemeinderat durchweg einstimmig für den günstigsten Anbieter und vergab damit für rund 11 600 Euro die Statik, für die Rohbauarbeiten 354 639 Euro und für den Aufzug fast 41 000 Euro (alle Preise brutto). Ratsmitglied Mario Söllner, selbst aus der Baubranche, nannte die Preise marktgerecht und verwies darauf, dass man anhand der vorliegenden Zahlen für den Anbau letztendlich zwischen 900 000 und 950 000 Euro veranschlagen muss.
Fördertopf "Regionalbudget"
Auch 2021 wird es den Fördertopf "Regionalbudget" geben. Wie in diesem Jahr erwartet Bürgermeister Volker Karb ein enges Zeitfenster für Bewerbung und Umsetzung. Katja Möhring schilderte die Situation an der in die Jahre gekommenen Skaterbahn und möchte dort ein Projekt ansiedeln: vielleicht in Kombination mit Fitnessgeräten und Bewegungsangeboten für Senioren – diese Anregung kam aus der Reihe der Räte. Da auch Vereine und Organisationen Ideen für das "Regionalbudget" einreichen können, ermunterte Volker Karb die Gemeinderäte, dort zusätzliche Ideen (Bürgerbus) zu entwickeln.
Auf die Spende der Firma REWE wies die Zweite Bürgermeisterin Katja Möhring nochmals hin. 3000 Euro fließen nun Bedürftigen in der Gemeinde, den beiden Kindergärten und dem Hort zu. Einen schönen Geschenktipp – nicht nur für Weihnachten – hatte Jutta Keller mitgebracht. Grußkarten zeigen Motive von "Schwebheim blüht", dem erfolgreichen Kreativwettbewerb für Kunst in den Gärten.