
Die Vorstellung des Bebauungsplans für "Die Wad Nr. 3" mit Vorentwurf, Festsetzungskatalog und der Beschlussfassung über den Bebauungsplanentwurf standen im Mittelpunkt der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Bergrheinfeld. Junge Familien sind laut Bürgermeister Ulrich Werner die Hauptzielgruppe der Planungen für die 18 Bauplätze.
Matthias Kirchner (Bautechnik Kirchner) sprach von einem kleinräumigen Gebiet. Bergrheinfeld habe mit seinen Baugebieten einen Außenbereich mit deutlich sichtbaren fränkischen Bild: Die Traufen der Häuser stünden zum begrünten Ortsrand hin. Diese Traufständigkeit sei auch am Rand des neuen Baugebiets geplant. Zwei Grundstücke eigneten sich für Mehrfamilienhäuser. Doppelhaushälften seien ebenfalls möglich. Die Grundstücke würden zwischen 550 und 650 Quadratmetern groß. Die Höhenbegrenzung der Gebäude werde auf 8,50 Meter festgelegt. Notwendig seien jetzt klare Festsetzungen im Bebauungsplan.
Schottergärten sind nicht erlaubt
Dazu kamen Vorschläge aus den Fraktionen: Bei nur 18 Bauplätzen sollten lediglich Einfamilien- bzw. Doppelhäuser möglich sein, keine Mehrfamilienhäuser. Die Häuser sollen zweigeschossig sein und am Ortsrand Satteldächer haben. Ob Zisternen eingebaut werden können, wird eine Baugrunduntersuchung zeigen. Empfohlen wird die Dachbegrünung der Garagen.
Mehrheitlich sprach sich das Gremium für vier Dachformen aus. Damit sind Flach-, Pult – und Satteldach sowie die "Stadtvilla" möglich. Die Ziegel müssen in rot oder grau gehalten werden, die Fassadenfarben gedeckt. Pro Einfamilienhaus müssen zwei Stellplätze nachgewiesen und zwei Bäume gepflanzt werden. "Schottergärten" sind Tabu und Photovoltaikanlagen obligatorisch. Der nächste Schritt sei dann der fertige Bebauungsplanentwurf, so Bürgermeister Werner.
Kämmerer spricht über den Haushalt 2021
Auf ein erfolgreiches Haushaltsjahr 2021 kann die Gemeinde Bergrheinfeld zurückblicken. Kämmerer Klaus Bärtl stellte im Gemeinderat in seinem Rechenschaftsbericht die Jahresrechnung vor. Größte Einnahmequelle der Gemeinde sei der Einkommenssteueranteil. Dieser habe sich mit 3,6 Millionen Euro wieder auf das Niveau vor der Pandemie eingependelt.
Der Verwaltungshaushalt sei solide, so dass ca. zwei Millionen Euro dem Vermögenshaushalt zugeführt werden konnte. Den allgemeinen Rücklagen seien 900.000 Euro zugeführt worden, der Sonderrücklage Abwasser 250.000 Euro. Insgesamt habe die Gemeinde eine Rücklage in Höhe von zehn Millionen Euro, so der Kämmerer. Dazu kämen 500.000 Euro in der Sonderrücklage Abwasser.
Einstimmig billigte der Gemeinderat die Mehrausgaben für das abgelaufene Haushaltsjahr. Größere Anschaffungen im vergangenen Jahr waren die Beschaffung des Feuerwehrfahrzeugs (Restzahlung 309.000 Euro), der neue Gruppenraum im Kindergarten Sankt Anton (142.000 Euro) und die Anschaffungen für die beiden Schulen im Rahmen des Digitalpakts (101.000 Euro). Die Gemeinde hatte zum 31.12.2021 Schulden in Höhe von 1,6 Millionen Euro (Vorjahr 1,9 Millionen Euro), was eine Pro-Kopf-Verschuldung von 306 Euro (Vorjahr 350 Euro) bedeutet.
Vielleicht erst mal recherchieren...
Ich stelle eh in Frage, warum der Gemeinderat das festzulegen hat. Etwas mehr Freiheit für die Bauherren würde auch Vielfalt im Baugebiet schaffen. Weg von diesen Gesichtlosen Ausstellungshausvierteln.