Gemeinsame Ortsbegehungen in allen Ortsteilen hatte sich der Gemeinderat 2022 bei einem Seminar in Klosterlangheim gewünscht. Sechs Ortsteile hat das Gremium seit letztem Sommer bereits besichtigt. Im Rahmen der jüngsten Gemeinderatsitzung war jetzt Werneck an der Reihe. Die Führung übernahmen die örtlichen Gemeinderäte. Ins Blickfeld rückten sie bei der eineinhalbstündigen Tour aktuelle Projekte und Problemstellen sowie besondere Einrichtungen und Örtlichkeiten.
Den Anfang machte ein alter Brunnen, der bei der Parkplatzerweiterung am Rathaus zum Vorschein kam. Der mit Sandsteinen ausgemauerte Brunnenschacht ist derzeit provisorisch abgedeckt und gesichert, soll aber künftig sichtbar bleiben. Eine Einfassung mit Sandsteinen habe sich als "sündteuer" herausgestellt, weshalb noch nach einer anderen Lösung gesucht werde, sagte Bürgermeister Sebastian Hauck. Vorschlag von Gemeinderätin Sonja Popp war eine Abdeckung mit einer bruchsicheren und begehbaren Glasplatte.
Wie der neue Rad- und Gehweg verlaufen soll
Ein Bild konnte sich der Gemeinderat dann vom Verlauf des geplanten Rad- und Gehwegs vom Parkplatz beim Rathaus bis zur Straße Bühlweg machen. Er soll fernab des Verkehrs am Ortsrand hinter der Kirche durch Grün- und Buschland verlaufen und gegenüber des geplanten Gesundheitszentrums enden. Geprüft werde noch, ob auf Höhe des Sportplatzes zusätzlich eine Abzweigung entlang der Wern bis zum Radweg nach Ettleben gebaut werden könne.
Da der schmale Bereich zwischen Altbaumbestand und der Wern für den Bau eines Weges nicht genutzt werden darf, käme nur eine Lösung auf dem Sportgelände in Frage. Dies erfordere Grunderwerb vom Sportverein und ein Versetzen von Ballfangzaun und der Werbebande, sprach der Bürgermeister den nicht unerheblichen Aufwand an. Den Abschluss des Rad- und Gehwegs soll eine Querung der Straße Bühlweg zum künftigen Gesundheitszentrum bilden.
Platten für Spray-Aktionen der Jugend
Angesprochen wurde vom Bürgermeister auch die 90-Grad-Kurve im Bühlweg beim Kindergarten. Pläne für eine Entschärfung gäbe es, allerdings müsste dafür die große Kastanie weichen, machte Hauck deutlich. Außerdem lenkte er den Blick auf den Standort der Wernecker DLRG zwischen Kindergarten und Hallenbad, wo sich die Einsatzfahrzeuge in Garagen befinden.
Beim Skaterplatz erklärte Johannes Weiß die schon länger bestehenden Pläne für das Anbringen von Platten für Spray-Aktionen der Jugend. Beispielhaft für die vielen Liegenschaften der Gemeinde lenkte der Bürgermeister in der Frühlingsstraße den Blick auf eine Reihe von Mehrfamilienhäusern mit Mietwohnungen, deren Erscheinungsbild das Alter widerspiegeln würde. Der weitere Umgang mit den Liegenschaften werde in diesem Jahr Thema im Gemeinderat sein. Weitere Station war die ehemalige Grundschule und ein Blick in den dortigen Jugendtreff der Gemeinde. Nachdem sich die Überlegungen beim ehemaligen Brauereigelände zerschlagen haben, steht die Grundschule wieder als Standort für ein Bürgerhaus im Focus.
Neue Bäume für den Balthasar-Neumann-Platz
In der Meininger Straße und der Julius-Echter-Straße verwies Gemeinderätin Nicole Kuhn auf die Straßenschäden und mahnte Handlungsbedarf an. Von der Bevölkerung gut angenommen werde aus Kuhns Sicht der zusätzliche Standort für Wertstoff-Container am Ortsrand beim Bauhof. Sie äußerte deshalb den Wunsch, die Papier- und Glascontainer gegenüber des Feuerwehrhauses wegen des regelmäßigen "Saustalls" und des Lärms abzubauen. Letzte Station war der Balthasar-Neumann-Platz. Um den "sehr offenen" und mit wenig Grün ausgestatteten Platz vor allem im Sommer noch attraktiver zu machen, gebe es laut Johannes Weiß die Idee für weitere Baumpflanzungen und große Pflanzkübel mit Sitzgelegenheit, ähnlich wie in Schweinfurt.