
Es gab reichlich "Segen von oben" zum Auftakt des Gemeindefeuerwehrtags 2019 in Hambach. Zum Glück kam der Regen aus dem Weihwasserkessel und nicht als Unwetter: Pfarrer Stefan Mollner schüttet wie gewohnt die "volle Ladung" über den Seat, bei der Segnung als Einsatzfahrzeug der "First Responder". Das Fahrzeug wurde aus dem Rathaus-Fuhrpark übernommen und für mehrere tausend Euro umgebaut. Seit vergangenem Herbst rücken die medizinischen Erst- und Notfallhelfer der Gemeinde aus, noch bevor der Rettungswagen eintrifft.
Nach dem Festgottesdienst ging es mit Fahnenabordnung und Kapelle des Hambacher Musikvereins, zum Ehrenmal am Dorfplatz, wo der verstorbenen Feuerwehr-Kameraden gedacht wurde. Vorbei an winkenden Kindern aus dem Flüchtlingsheim führte der Zug ins Feuerwehrhaus zum Kommersabend.
Nach der "Pennsylvania Polka" begrüßte Vereinsvorsitzender Stefan Lieblein die Prominenz aus Politik und Rettungswesen, darunter Kreisbrandrat Holger Strunk, Kreisbrandinspektor (KBI) Reinhold Achatz, Ehren-KBI Peter Hauke, Kreisbrandmeister Matthias Steinmüller, Marcus Roßband für den Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Nadine Bechmann als Leiterin der Dittelbrunner Kinderfeuerwehr oder Stadtbrandrat Martin Schneier, der die Schweinfurter Patenfeuerwehr vertrat. Lieblein erinnerte an die rund 16 000 Euro Zuschuss, die der Verein seit 2014 in Geräte und Fahrzeuge investiert hat: was auch dank fleißiger Spender möglich wurde.
"Es ist schön, wieder in der Heimatgemeinde einen Gemeindefeuerwehrtag mitzuerleben", sagte Landrat und Förderer Florian Töpper, der sich zugleich über eine leicht gestiegene Zahl von Aktiven im Landkreis freute. Kreisbrandrat Holger Strunk lobte die Bereitschaft zum sozialen Engagement, die in der Gemeinde sichtbar an die Jugend weitergegeben werde.
Bürgermeister Willi Warmuth würdigte die hohe Verantwortung, die durch vier Ortsteil-Feuerwehren und die "First Responder" übernommen werde, als Teil der Hambacher Feuerwehr. Nico Nestler vom ASB hat die schnelle Eingreifftruppe mit ausgebildet. Sie ist momentan ohne Leitung, nachdem Max Zoll beruflich in die Schweiz gewechselt ist – aber einsatzbereit, nicht zuletzt dank "Bürgermeisterauto" und spendenfinanzierter Ausrüstung. Warmuth sprach ein unschönes Phänomen der Gegenwart an. Es gebe immer mehr Übergriffe auf Feuerwehrleute, Sanitäter oder Polizisten im Einsatz. Der Bürgermeister forderte Zivilcourage: "Lassen Sie die Rettungskräfte nicht allein solchem Pöbel gegenüber treten".
Vor dem geselligen Teil wurde geehrt: Das staatliche Ehrenzeichen erhielten Steffen Volpert und Heiko Wacker, die 25 Jahre Feuerwehrmann sind. 40 Jahre aktiv dabei sind die Hambacher Feuerwehrleute Werner Fischer, Günter Keeß sowie Andy Meißler.
Einige "Veteranen" durften gleich wieder vortreten, zur Vereinsehrung: 25 Jahre Mitglied sind Thomas Schwab (entschuldigt), Heiko Wacker und Steffen Volpert, 40 Jahre Mitglied Günter Keeß, Werner Fischer, Andy Meißler, Udo Mattenheimer, Ewald Lunz, Manfred Storch, Alois Kraus, Roland Niklaus (alle drei entschuldigt) sowie Günter Storch. Arthur Rößner bringt es bereits auf 50 Jahre Mitgliedschaft (entschuldigt waren Wolfram Ziegler und Stefan Gerlach). Stolze 60 Jahre im Verein und nun Ehrenmitglieder sind Walter Schulz und Alfred Karrlein. Entschuldigt waren in dieser Kategorie Klaus Schulz und Elmar Hergenröther.