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Grettstadt
Gemeinde will im alten Rathaus Strom sparen
Uwe Eichler
 |  aktualisiert: 01.07.2023 03:42 Uhr

Artur Kloß leitete als Zweiter Bürgermeister vertretungsweise die Sitzung, als es am Ratstisch um die Jahresrechnung 2022 ging. Die Entlastung wurde einstimmig beschlossen. Ende Mai haben sich die Mitglieder des Rechnungsprüfungsausschuss mit dem Budgetwerk beschäftigt. Lob gab es von der Dritten Bürgermeisterin: Ruth Volz bedankte sich als Ausschussleiterin für die tadellose Arbeit der Finanzverwaltung rund um Kämmerin Kerstin Frankl.

Bei einzelnen Punkten wurde nachgehakt. Wie die Verwaltung zur Gemeinderatssitzung mitteilt, gab es Bedenken wegen der hohen Grundgebühr für die Stromheizung des historischen Rathauses Grettstadt. Der Ausschuss fragte nach Alternativen. Der Zähler hängt allerdings mit dem Betrieb der Lüftungsanlage zusammen. Eine Ummeldung wäre nicht unbedingt eine Kostenersparnis, hieß es im Rathaus, mit Blick auf den aktuellen Tarif. Seit 2020, dem Beginn der Coronazeit, hätte es zudem kaum Veranstaltungen im Bürgersaal gegeben. Entsprechend niedrig sei der Stromverbrauch im Vergleich zu den Grundkosten.

Bedenken gab es auch bezüglich der elektrischen Fußbodenheizung bei der freiwilligen Feuerwehr Dürrfeld. Die Heizung kommt vor allem bei Veranstaltungen zum Einsatz, bei Einsätzen greift die Wehr auf "stromintensive" Elektrogebläse zurück. Nun soll die Verwendung von Wärmewellengeräten geprüft werden. Um Kosten zu sparen, ist zudem die Errichtung einer PV-Anlage angedacht, die allerdings von der Sanierung des bestehenden Eternitdachs abhängt. Dessen Erneuerung ist 2023 geplant.

Insgesamt lagen 2022 rund 9,36 Millionen Euro im Verwaltungshaushalt sowie 3,61 Millionen Euro im Vermögenshaushalt.

Forsteinrichtung kann bis zu 25.000 Euro kosten

Neu aufgelegt werden soll der Waldbewirtschaftungsplan für den Gemeindewald. Die Überarbeitung der "Forsteinrichtung", die 20 Jahre Gültigkeit hat, erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Forstamt Schweinfurt, mit Kartierung und einer Art Inventur im Wald. Das Konzept wird etwa 20.000 bis 25.000 Euro kosten.

Nicht durchsetzen konnte sich der Vorschlag, die Bewirtschaftung nur noch auf zehn Jahre zu planen, mit Blick auf den schwer abschätzbaren Klimawandel. Dieser Antrag scheiterte im Patt, mit sieben zu sieben Stimmen. Revierleiter Haiko Beisswenger, der selbst nicht in der Sitzung anwesend war, hatte die Verkürzung der Planungszeit ins Gespräch gebracht. Es sei eine Kostenfrage, meinte Beisswenger auf Nachfrage, allerdings werde es nach einem Jahrzehnt eine Zwischenrevision geben. Der Hüter der Gemeindeforsten ist mit deren aktuellen Zustand ganz zufrieden, nach den Niederschlägen der letzten Tage: "Es fehlen nur noch ein paar Gewitter."

 
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