Krippenplätze fehlen noch laut Bedarfsermittlung in der Gesamtgemeinde Poppenhausen. Umso erfreuter war Bürgermeister Ludwig Nätscher, dass der Elisabethenverein Pfersdorf eine neue Krippengruppe in seinem Gebäude im Erdgeschoss plant und dafür die Regelgruppe im Obergeschoss Räume erhalten soll.
Der Antrag auf Nutzungsänderung lag dem Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung vor. Bislang wird das Obergeschoss des vereinseigenen Hauses als Bibliothek, Sitzungszimmer und Jugendraum genutzt. Künftig sollen dort der Gruppenraum für die 28 möglichen Regelkinder (drei bis sechs Jahre) sowie ein Intensivraum und Büro untergebracht werden. Ein zweiter Fluchtweg in Form einer Wendeltreppe außen am Haus ist bereits vorhanden.
Respekt für den ehrenamtlich geführten Elisabethenverein
Für die zwölf möglichen Kleinkinder (null bis drei Jahre) soll im Erdgeschoss eine Krippengruppe eingerichtet werden. Zwei Schlafräume sollen statt des bisherigen Büros und der Teeküche entstehen. Zwar werden auf die Gemeinde Kosten zukommen, so Nätscher, die in der nächsten Sitzung dem Gemeinderat vorgestellt werden. Aber alles sei stemmbar, die Summe, die im Raum steht, sei überschaubar. "Wir stehen dem Ausbau wohlwollend gegenüber". Auch Hugo Zitzmann zollte dem ehrenamtlich geführten Elisabethenverein Respekt, dass er die Räume ausbaut und der Gemeinde zur Verfügung stellt.
Klaus Hofmann fragte nach der Zukunft des Grundstücks. Man werde schauen, wie es weitergehe, so Geschäftsleiter Hahn. Gemeinde und Verein würden "super" miteinander auskommen. Mit der Nutzungsänderung war der Gemeinderat einverstanden.
Dorferneuerung: Zuschüsse für Eigentümer bis 50.000 Euro
Auch die Gemeinde Poppenhausen wird für alle sechs Gemeindeteile eine einfache Dorferneuerung im Rahmen des Modellprojekts "Werntal Dorf" beantragen. Damit wird den Eigentümerinnen und Eigentümern von ortsbildprägenden und erhaltenswerten Gebäuden in den nächsten sechs Jahren die Möglichkeit gegeben, Zuschüsse bei Renovierungen von 15 bis 35 Prozent zu erhalten, maximal 50.000 Euro. Außerdem gibt es für private Besitzer eine kostenfreie vierstündige Bauberatung.
Dem TSV Poppenhausen gewährte der Gemeinderat einen Zuschuss von 50 Prozent zu den Reparaturarbeiten des Brunnens am Sportgelände. Die Pachtfläche dient auch dem Schulsport der Grund- und Mittelschule. Von den 9494 Euro übernimmt die Gemeinde daher 4750 Euro.
Keine Einwände hatten die Räte gegen die Annahme von Spenden in Höhe von 1855 Euro für die Beschaffung eines Defibrillators der Freiwilligen Feuerwehr Maibach.
Feuerwehrstiefel, Schöffenwahl und ein Rückblick auf die Amtszeit
Wenn sich Feuerwehrleute privat einen komfortablen Schutzstiefel besorgen, sollen sie künftig einen Zuschuss in Höhe des aktuell – zu Beginn des Jahres – kostengünstigsten Feuerwehrstiefels erhalten. In der Regelung aus 2016 war der Zuschuss mit 56 Euro angegeben, mittlerweile kostet der günstigste Stiefel 84 Euro.
Aus nichtöffentlicher Sitzung gab Bürgermeister Nätscher die gemeindliche Vorschlagsliste zur Schöffenwahl 2024 bis 2028 bekannt. Es sind dies Sarah Stegner, Jürgen Hartmann, Frank Kawohl, Yvonne Haas, Isa Kavak, Natalie Müller, Auguste Markert, Birgit Pfister, Karl-Jürgen Blam, Christian Langer und Edwin Fischer.
Zur Halbzeit der Amtsperiode des Gemeinderats blickte Nätscher per Power Point-Präsentation auf die Arbeit und Projekte der letzten drei Jahre zurück. Er attestierte der Verwaltung, dem Bauhof und dem Gemeinderat eine sehr gute Arbeit.
